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Behandlung vor einer Darmkrebs-Operation – Langzeiterfolge und -beschwerden

Original Titel:
Capecitabine and Oxaliplatin Prior and Concurrent to Preoperative Pelvic Radiotherapy in Patients With Locally Advanced Rectal Cancer: Long-Term Outcome

Auf lange Sicht gesehen, erzielte eine Kombination aus Strahlen- und Chemotherapie vor der Darmkrebs-Operation gute Erfolge. Besonders das lokale Wiederauftreten des Tumors war mit Hilfe dieser Behandlung von der Operation gering.  Allerdings klagten die Patienten häufig über Beschwerden der Harn- und Darmfunktion.


Insbesondere Darmkrebspatienten profitieren von der kombinierten Anwendung unterschiedlicher Behandlungsmethoden. Ob diese Kombination wirklich effektiv und sicher ist, lässt sich allerdings immer erst anhand einer Nachbeobachtung der Patienten nach mehreren Jahren beurteilen.

Forscher untersuchten Darmkrebs-Patienten, die vor der Operation eine Strahlen- und Chemotherapie erhalten hatten

Forscher aus Basel in der Schweiz untersuchten nun, wie sich die Anwendung von kombinierten Behandlungsstrategien bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem Krebs (Stadium II, Stadium III) im Enddarm, dem Rektum, nach 5 Jahren auswirkten. Die Forscher untersuchten und befragten 51 Patienten, die vor der operativen Entfernung des Tumorgewebes im Darm sowohl eine Strahlenbehandlung des Beckens als auch eine Chemotherapie mit Capecitabin und Oxaliplatin erhielten (auch als neoadjuvante Radiochemotherapie bezeichnet).

Die Behandlung vor der Operation erzielte gute Langzeitergebnisse, jedoch nicht ohne Nebenwirkungen

Die Forscher stellten bei ihrer Auswertung der Daten fest, dass das progressionsfreie Überleben bei den Patienten durch dieses Therapieschema nach 5 Jahren bei 61 % lag. Das Gesamtüberleben nach 5 Jahren lag bei 78 %. Insbesondere lokal wiederkehrende Tumore konnten durch die Behandlung eingedämmt werden. Allerdings berichteten mehr als ein Drittel der Patienten über eine hohe Belastung durch Darmsymptome. 28 % der Patienten waren nach der Behandlung mit ihrer Harn- und Darmfunktion und dem künstlichen Darmausgang unzufrieden.

Schlussfolgernd lässt sich festhalten, dass die kombinierte Anwendung von Strahlentherapie und Chemotherapie vor einer operativen Entfernung des Tumorgewebes bei Patienten mit Rektumkrebs zu einer guten Kontrolle, insbesondere des lokalen Krankheitsgeschehens führte; d. h. dass das Wiederauftreten von lokalen Darmtumoren gering war. Allerdings klagten die Patienten häufig über Beschwerden der Harn- und Darmfunktion.

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