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Hitzewallungen wirksam behandeln

Original Titel:
Duloxetine and escitalopram for hot flushes: efficacy and compliance in breast cancer survivors

DGP – Forscher untersuchen die beiden Wirkstoffe Duloxetin und Escitalopram gegen Hitzewallungen und fanden heraus, dass diese sich zur Behandlung von Hitzewallungen bei Brustkrebspatientinnen eigneten und ebenso depressive Symptome minderten.


Wenn Brustkrebspatientinnen eine Antihormontherapie erhalten, haben sie nicht selten mit Hitzewallungen zu kämpfen. Die Hitzewallungen beruhen auf dem plötzlichen Entzug der Hormone – dadurch werden Symptome ausgelöst, die denen der Wechseljahre ähneln. Wie stark die Hitzewallungen ausfallen und ob sie überhaupt auftreten, hängt von den Medikamenten zur Antihormontherapie sowie von der individuellen Situation des Patienten und dessen Verfassung ab.

Helfen Duloxetin und Escitalopram gegen Hitzewallungen und ist ein Medikament besser als das andere?

Forscher aus Italien untersuchten nun zwei verschiedene Medikamente, die gegen Hitzewallungen bei Brustkrebspatientinnen helfen könnten – bei diesen handelte es sich um Duloxetin und Escitalopram. In ihrer Studie untersuchten die italienischen Forscher, ob Duloxetin oder Escitalopram besser verträglich und geeignet für die Reduktion der Häufigkeit und Schwere von Hitzewallungen bei Brustkrebspatientinnen ist. Zusätzlich interessierte die Forscher, ob eines der beiden Medikamente besser als das andere abschnitt, um depressive Symptome der Patientinnen zu reduzieren.

Beide Medikamente reduzierten wirksam Hitzewallungen und depressive Symptome

34 Brustkrebspatientinnen, die Hitzewallungen erlebten und zusätzlich emotionale Schwierigkeiten aufwiesen, wurden zwei Gruppen zugeordnet: entweder erhielten sie täglich 60 mg Duloxetin oder 20 mg Escitalopram. Die Patientinnen nahmen die Medikamente 12 Wochen lang ein. In einem Tagebuch sollten die Patientinnen zu Beginn der Studie sowie nach 4 und 12 Wochen die Schwere und Häufigkeit ihrer Hitzewallungen notieren. Ebenso füllten die Patientinnen zu den gleichen Zeitpunkten Fragebögen aus, mit denen das Ausmaß von depressiven Symptomen erfasst werden konnte.

Die Ergebnisse zeigten, dass beide Medikamente wirksam die Häufigkeit und Schwere von Hitzewallungen mindern konnten. Die beiden Medikamente waren hierbei ähnlich effektiv. Ebenso reduzierten beide Medikamente in ähnlicher Weise die depressiven Symptome bei den Patientinnen.

Schlussfolgernd waren die beiden Medikamente Duloxetin und Escitalopram für Brustkrebspatientinnen hilfreich, um zu weniger Hitzewallungen in geringerer Ausprägung beizutragen. Zusätzlich reduzierte die Einnahme der Medikamente auch depressive Symptome.

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