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Metastasierter Darmkrebs: Hat die Körpergröße einen Einfluss auf die Prognose?

Original Titel:
Association Between Height and Clinical Outcome in Metastatic Colorectal Cancer Patients Enrolled Onto a Randomized Phase 3 Clinical Trial: Data From the FIRE-3 Study

DGP – Die Körpergröße hat einen Einfluss auf das Darmkrebs-Risiko. Und auch auf die Prognose von Patienten mit einem metastasierten Darmkrebs schien sich die Körpergröße auszuwirken, wie die vorliegende Studie zeigte.


Die Körpergröße hat einen Einfluss auf das Darmkrebs-Risiko. Dabei gilt: je größer die Person, desto größer das Risiko. Dies war jedenfalls das Ergebnis einer Studie aus England (Studie von Abar und Kollegen, 2018 in der medizinischen Fachzeitschrift European journal of nutrition veröffentlicht). Doch wie sieht es bezüglich der Prognose von Darmkrebs-Patienten aus? Hat die Körpergröße auch darauf einen Einfluss? Wissenschaftler aus Los Angeles und München gingen der Sache gemeinsam auf dem Grund. In ihrer Studie untersuchten sie, ob und wie sich die Körpergröße auf die Prognose von Patienten mit einem Darmkrebs, der sich bereits in weiter entfernt liegende Körperregionen ausgebreitet hat (Metastasen gebildet hat), auswirkt.

Wissenschaftler maßen die Körpergröße von Patienten mit metastasiertem Darmkrebs

Für die Analyse standen den Wissenschaftler die Daten von 695 Patienten mit einem metastasierten Darmkrebs zur Verfügung. Von allen Patienten wurde die Körpergröße erfasst. Je nach Körpergröße wurde die Patienten in verschiedene Gruppen eingeteilt. Die Wissenschaftler untersuchten, ob es einen Zusammenhang zwischen der Körpergroße und dem Überleben der Patienten gab.

Die Körpergröße stand im Zusammenhang mit der Prognose der Patienten

Bei einem Vergleich zwischen den kleinsten (Frauen unter 1,55 m, Männer unter 1,66 m) und den größten Patienten (Frauen größer als 1,74 m, Männer größer als 1,85 m) fiel auf, dass die kleineren Patienten gegenüber den größeren Patienten eine Überlebensvorteil hatten. Interessant war jedoch, dass zwischen der Körpergröße und der Prognose keine lineare Beziehung bestand. Es galt somit nicht: je kleiner, desto besser die Prognose. Die beste Prognose hatten nämlich die Patienten, die zwischen 1,65 m und 1,79 m groß waren. Dieses Ergebnis war unabhängig vom Geschlecht der Patienten.

Die Körpergröße schien sich somit auf die Prognose von Patienten mit einem metastasierten Darmkrebs auszuwirken. Patienten, die zwischen 1,65 m und 1,79 m groß waren, hatten gegenüber den Patienten, die kleiner oder größer waren, einen Überlebensvorteil. Weitere Forschung ist nötig, um den dahinterliegenden Mechanismus erklären und eventuell bei einer Therapie berücksichtigen zu können.

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