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Beeinflusst Metformin die Vitamin-D-Versorgung?

Original Titel:
Long‐term treatment with metformin in type 2 diabetes and vitamin D levels: A post hoc analysis of a randomised placebo‐controlled trial

DGP – Wissenschaftler untersuchten mit ihrer Studie, ob eine Behandlung mit Metformin bei Diabetes-Patienten einen nachteiligen Effekt auf die Versorgung mit Vitamin D hat. Sie konnten keinen solchen Effekt erkennen.


Schätzungen gehen davon aus, dass 6 von 10 Deutschen im Winter an einem Mangel an Vitamin D leiden. Das Sonnenvitamin wird vom Körper selbst gebildet, benötigt dazu aber Sonneneinwirkung auf der Haut. Ohne diese kann kein Vitamin D produziert werden. Mit der Nahrung wird zwar auch Vitamin D aufgenommen, diese Menge reicht aber nicht aus, um den Bedarf des Vitamins zu decken. Dass ein Mangel an Vitamin D häufig im Winter auftritt, verwundert nicht, denn in den Wintermonaten schafft es meist nur wenig Sonne auf die Haut.

Medikamente können die Nährstoffversorgung beeinflussen

Die Einnahme von Medikamenten kann bekanntermaßen die Aufnahme von Nährstoffen im Körper beeinflussen. Während einige Nährstoffe im Zusammenspiel mit Medikamenten gar stärker vom Körper aufgenommen werden können, ist bei anderen Nährstoffen ein gegensätzlicher Trend zu erkennen – sie werden im Zusammenspiel mit Medikamenten nur unzureichend durch den Körper aufgenommen. Zusätzlich unterscheidet sich der Nährstoffbedarf zwischen gesunden und kranken Personen. Die Menge, die eine kranke Personen an Nährstoffen braucht, kann deutlich erhöht sein.

Metformin und Vitamin D – gibt es nachteilige Effekte des Medikaments auf die Versorgung mit dem Vitamin?

Metformin wird bereits seit mehreren Jahrzenten zur Behandlung von Patienten mit Typ-2-Diabetes eingesetzt. Metformin wird meist gut vertragen und senkt effektiv den Blutzuckerspiegel der betroffenen Patienten. Allerdings scheint sich Metformin auf lange Sicht auch negativ auf die Aufnahme von Vitamin B12 auszuwirken. Undeutlicher ist die Datenlage zu Vitamin D. Deshalb untersuchten Forscher nun den Zusammenhang zwischen einer langjährigen Behandlung mit Metformin und den Auswirkungen auf die Vitamin-D-Versorgung.

390 Personen mit Typ-2-Diabetes nahmen an der Studie teil. Alle Personen erhielten Insulin zur Behandlung. Eine Gruppe der Patienten erhielt nun für die Dauer von etwas mehr als 4 Jahren (52 Monate) 3-mal täglich 850 mg Metformin. Die andere Gruppe erhielt im Gegenzug ein Scheinmedikament (Placebo).

Kein Einfluss einer Metformin-Behandlung auf die Blutspiegel von Vitamin D

Eine Auswertung, die die Forscher nach 16 Monaten tätigten, zeigte, dass die Einnahme von Metformin im Vergleich zu deiner Einnahme von Placebo keinen Einfluss auf den Blutspiegel von Vitamin D hatte. Den größten Einfluss auf die Vitamin-D-Versorgung hatten saisonale Einflüsse – im Sommer waren die Versorgung besser, im Winter hingegen schlechter.

Diese Ergebnisse zeigen damit auf, dass die Einnahme von Metformin bei mit Insulin behandelten Patienten mit Typ-2-Diabetes keinen Einfluss auf die Versorgung mit Vitamin D zu haben scheint.

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