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Prävention von Diabetes hilft langfristig

Original Titel:
Morbidity and mortality after lifestyle intervention for people with impaired glucose tolerance: 30-year results of the Da Qing Diabetes Prevention Outcome Study

DGPPersonen mit gestörter Glucosetoleranz, die an einer Intervention zur Änderung ihres Lebensstils über 6 Jahre lang teilnahmen, profitierten auch 30 Jahre danach noch davon. Sie verstarben beispielsweise seltener an Herz-Kreislauf-Erkrankungen und hatten eine längere Lebenserwartung.


Studien belegen, dass eine Änderung des Lebensstil Patienten mit hohem Diabetesrisiko, wie Personen mit einer gestörten Glucosetoleranz, vor Diabetes schützen kann. Wenn eine Person an einer gestörten Glucosetoleranz leidet, sinken die Blutzuckerwerte nach einer Zuckeraufnahme innerhalb eines bestimmten Zeitraums nicht ausreichend ab – es liegt aber noch kein Diabetes vor.

In einer Zusammenarbeit von Wissenschaftlern aus den USA und China untersuchten diese, ob eine Änderung des Lebensstils bei Personen mit gestörter Glucosetoleranz auf lange Sicht zu weniger gesundheitlichen Komplikationen und einem längeren Leben führt.

33 Kliniken nahmen an der Studie teil

Die Studie startete im Jahr 1986 an 33 Kliniken in Da Qing in China. Die Kliniken waren entweder Kontroll-Kliniken oder sie stellten eine von drei Interventionen bereit: 1) verbesserte Ernährung, 2) verbesserte Bewegung, 3) verbesserte Ernährung und Bewegung. 577 Erwachsene mit gestörter Glucosetoleranz, die an den Kliniken ihre medizinische Versorgung erhielten, nahmen an der Studie teil. Die Studie dauerte 6 Jahre an. Nach 30 Jahren Nachbeobachtung fassten die Wissenschaftler nun die langfristigen Auswirkungen zusammen.

Weniger Herz-Kreislauf-Ereignisse und längere Lebenserwartung dank frühzeitiger Prävention

Von den 576 Erwachsenen gehörten 438 Personen einer der drei Interventionsgruppen und 138 Personen der Kontrollgruppe an. Nach 30 Jahren konnten noch die Daten von 540 Personen (94 %) ausgewertet werden (405 Personen aus den Interventionsgruppen, 135 Personen aus der Kontrollgruppe). Im Vergleich zu der Kontrollgruppe erkrankten die Personen aus den Interventionsgruppen über die 30 Jahre Nachbeobachtung hinweg knapp 4 Jahre (3,96 Jahre) später an Diabetes. Außerdem erlitten sie seltener Herz-Kreislauf-Erkrankungen und starben auch weniger häufig an diesen. Komplikationen an den kleinen Blutgefäßen, die z. B. Augen, Füße und die Nieren versorgen, traten außerdem seltener auf. Die Personen aus den Interventionsgruppen hatten eine im Schnitt 1,44 Jahre längere Lebenserwartung.

Lebensstilinterventionen für Personen mit gestörter Glucosetoleranz zeigten in dieser Studie zahlreiche langfristige Vorteile. Die Personen, die in den Genuss der Interventionen kamen, erkrankten knapp 4 Jahre später an Diabetes, sie erlitten seltener Herz-Kreislauf-Ereignisse und starben auch weniger häufiger daran. Die guten Erfolge der Lebensstilintervention ließen sich auch daran erkennen, dass die Personen aus den Interventionsgruppen eine längere Lebenserwartung hatten. Dies zeigt, wie wichtig es ist, Personen möglichst frühzeitig vor Diabetes zu schützen.

Personen mit hohem familiärem Risiko, Prädiabetes oder einer gestörten Glucosetoleranz können beispielsweise an Präventionskursen von Krankenkassen teilnehmen, bei denen z. B. gesunde Ernährung, mehr Bewegung oder Rauchverzicht im Fokus stehen.

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