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Trastuzumab emtansin: gute Erfolge bei voranschreitendem metastasiertem, HER2-positivem Brustkrebs

Original Titel:
Real-world data on T-DM1 efficacy - results of a single-center retrospective study of HER2-positive breast cancer patients

DGP – Wissenschaftler aus Spanien untersuchten 15 Frauen an ihrem Krebszentrum, die aufgrund von voranschreitendem metastasiertem, HER2-positivem Brustkrebs mit dem Wirkstoff Trastuzumab emtansin behandelt wurden. Die Wissenschaftler sahen, dass die Behandlung mit Trastuzumab emtansin bei den Frauen gute Ergebnisse lieferte, die vergleichbar oder gar besser waren als die Ergebnisse zu Trastuzumab emtansin, die in zwei kürzlich veröffentlichten wissenschaftlichen Studien zu dem Wirkstoff gesehen wurden.


Patientinnen mit metastasiertem, HER2-positivem Brustkrebs werden standardmäßig mit dem Medikament Trastuzumab behandelt. Häufig erfolgt zeitgleich eine Chemotherapie, bei der ein Medikament aus der Gruppe der Taxane eingesetzt wird. Wenn der Krebs der Frauen trotz einer kombinierten Therapie aus Trastuzumab und Chemotherapie weiter fortschreitet, kann eine Behandlung mit dem Wirkstoff Trastuzumab emtansin erwogen werden. Dieser Wirkstoff enthält zusätzlich zu Trastuzumab eine weitere Substanz, die DM1 heißt. DM1 verhindert die Zellteilung und kann so auch das Wachstum von Krebszellen verhindern.

Vergleich der Behandlungsergebnisse aus dem realen Alltag mit denen aus wissenschaftlichen Studien

Spanische Wissenschaftler beschäftigten sich in ihrer Studie damit, wie gut Trastuzumab emtansin bei Brustkrebspatientinnen mit metastasiertem, HER2-positivem Brustkrebs wirkt. Sie beobachten dazu Frauen, die in ihrem Krebszentrum mit diesem Wirkstoff behandelt wurden und verglichen die Erfolge aus dem realen Behandlungsalltag mit den Ergebnissen, die zwei wissenschaftliche Studien (EMILIA und TH3RESA) zu Trastuzumab emtansin ergeben hatten.

Zwischen den Jahren 2012 und 2016 wurden 15 Patientinnen mit metastasiertem, HER2-positivem Brustkrebs, deren Erkrankung trotz intensiver Therapie (mit Trastuzumab und Taxan-basierter Chemotherapie) weiter fortschritt, mit Trastuzumab emtansin behandelt.

Ergebnisse aus dem realen Alltag waren besser oder gleich gut wie die Ergebnisse aus den wissenschaftlichen Studien

Die Wissenschaftler beobachteten, dass die Brustkrebspatientinnen aus ihrem Krebszentrum nach Behandlungsbeginn mit Trastuzumab emtansin 10 Monate lang ohne Fortschreiten der Erkrankung überlebten. Zum Vergleich: in der EMILIA-Studie lag das Überleben ohne Fortschreiten der Erkrankung bei 9,6 Monaten und in der TH3RESA-Studie bei 6,2 Monaten. Die Wissenschaftler untersuchten ebenso, wie es um das Gesamtüberleben der Frauen bestellt war. In ihrem Krebszentrum überlebten die Frauen 34 Monate, in der EMILIA-Studie 29,9 Monate und in der TH3RESA-Studie 22,7 Monate.

Die Wissenschaftler schlussfolgerten, dass die Behandlungserfolge in ihrem Krebszentrum denen der beiden wissenschaftlichen Studien entsprachen bzw. sie sogar übertrafen. Dies bestätigt, dass sich Trastuzumab emtansin für die Behandlung von Brustkrebspatientinnen mit metastasiertem, HER2-positivem Krebs eignet, wenn die Erkrankung trotz intensiver Vortherapie mit Trastuzumab und Taxan-basierter Chemotherapie weiter fortgeschritten ist.

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