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Brodalumab auch bei Psoriasis-Patienten mit starkem Übergewicht wirksam

Original Titel:
Comparable efficacy and safety of brodalumab in obese and nonobese patients with psoriasis: analysis of two randomized controlled trials

Kurz & fundiert

  • Ab einem BMI von 30 spricht man von Adipositas
  • Die Wirkung von Brodalumab war bei adipösen und normalgewichtigen Patienten vergleichbar
  • Ustekinumab war schlechter wirksam als Brodalumab

 

DGP Die Studie zeigte, dass Brodalumab bei fettleibigen Patienten (BMI über 30) genauso wirksam sein könnte wie bei normalgewichtigen Patienten. Auch schien Brodalumab bei fettleibigen Patienten wirksamer zu sein als der Wirkstoff Ustekinumab.


Übergewicht kann einen Einfluss auf die Wirksamkeit von Medikamenten haben. Wissenschaftler aus den USA untersuchten jetzt die Wirksamkeit und auch die Sicherheit von Brodalumab bei adipösen Patienten mit Psoriasis.

Übergewicht kann die Wirkung von Medikamenten beeinflussen

Von Adipositas (Fettleibigkeit) spricht man ab einem BMI von 30 kg/m². Der BMI (Body Mass Index) bestimmt das Körpergewicht im Verhältnis zur Körpergröße. Ab einem BMI von 25 spricht man von Übergewicht. Bei Schuppenflechte gibt es einen Zusammenhang zwischen Übergewicht und Krankheitsaktivität. Die Wirkung von Medikamenten kann durch das Gewicht beeinflusst werden.

Die Wissenschaftler werteten die Ergebnisse von 2 Studien aus. Insgesamt nahmen 687 Patienten an den Studien teil. Sie erhielten entweder Brodalumab, Ustekinumab oder ein Placebo für 12 Wochen. Danach wechselten die Patienten, die ein Placebo erhalten hatten, ebenfalls zu Brodalumab. Brodalumab und Ustekinumab sind beide Biologika, haben allerdings einen unterschiedlichen Wirkmechanismus.

Brodalumab wirkte bei adipösen und normalgewichtigen Patienten vergleichbar

281 der Patienten hatten einen BMI von mindestens 30. Das entspricht etwa 41 %. Die Wirkung von Brodalumab war allerdings weitestgehend unabhängig vom Gewicht. Die Wissenschaftler bestimmten, bei wie vielen Patienten eine 100 %ige Verbesserung der Haut erzielt werden konnte. Das war bei 54 % der nicht fettleibigen und 50 % der fettleibigen Patienten nach 12 Wochen der Fall. Nach 1 Jahr betrug der Anteil schon 73 % beziehungsweise 65 %. Die Nebenwirkungen waren bei fettleibigen und nicht fettleibigen Patienten vergleichbar. Die Antwort auf Ustekinumab war nach 12 Wochen geringer als bei Brodalumab und bis zu 17 % geringer bei fettleibigen Patienten als bei nicht fettleibigen Patienten.

Die Studie zeigte, dass Brodalumab bei fettleibigen Patienten (BMI über 30) genauso wirksam sein könnte wie bei normalgewichtigen Patienten. Auch schien Brodalumab bei fettleibigen Patienten wirksamer zu sein als der Wirkstoff Ustekinumab.

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