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Essen in begrenzten Zeitfenstern hilft beim Abnehmen

Original Titel:
Time-Restricted Eating Effects on Body Composition and Metabolic Measures in Humans who are Overweight: A Feasibility Study

Kurz & fundiert

  • Randomisierte Studie, mit der der Effekt einer zeitlich begrenzten Nahrungsaufnahme auf das Körpergewicht und die Körperzusammensetzung bei adipösen Personen untersucht wurde
  • Indem Personen ihre Nahrung innerhalb von 10 Stunden statt üblicherweise 15 Stunden verzehrten, konnten sie Gewicht und Körperfett reduzieren

 

DGPWeniger häufig am Tag zu essen und den Zeitraum der Nahrungsaufnahme zeitlich zu begrenzen, entpuppte sich in der im Folgenden beschriebenen Studie als erfolgreicher Weg, um Gewicht zu reduzieren.


Neuere Diätprinzipien setzen darauf, das Zeitfenster der Nahrungsaufnahme zu reduzieren, statt weniger Nahrung zu verzehren. Wissenschaftler verglichen Personen, die entweder zeitlich begrenzt oder ohne Einschränkung aßen, hinsichtlich ihrer Abnehmerfolge, ihrer Körperzusammensetzung und ihrer metabolischen Outcomes.

An der Studie nahmen 20 Personen teil, die durchschnittlich 45,5 Jahre alt waren und einen Body Mass Index (BMI) von 34,1 hatten. Die Studienteilnehmer verzehrten ihre Nahrung üblicherweise in einem Zeitfenster von 15,4 Stunden. Die Teilnehmer wurden auf zwei Gruppen eingeteilt (Gruppe A: 11 Teilnehmer, Gruppe B: 9 Teilnehmer). Teilnehmer der Gruppe A wurden dazu angewiesen, ihre Nahrung täglich in einem Zeitfenster von 8 Stunden einzunehmen (z. B. von 7 bis 15 Uhr oder z. B. von 10 Uhr bis 18 Uhr) und dabei ihre übliche Ernährung beizubehalten. Teilnehmer der Gruppe B sollten sich wie gewohnt ernähren (gleiche Menge, gleiches Zeitfenster). Die Studie dauerte 12 Wochen lang an.

Veränderungen von Gewicht und metabolischen Parametern wurden erfasst

Zu Beginn der Studie und nach den 12 Wochen maßen die Wissenschaftler das Körpergewicht, die Körperzusammensetzung, den Blutdruck und die Blutfette. Außerdem erfassten die Wissenschaftler in der Anfangs- und Endphase der Studie die orale Glucosetoleranz (über 2 Stunden), die Blutglucosewerte über 2 Wochen (mittels CGM-Messung) und die körperliche Aktivität über 2 Wochen (mittels Aktivitätsmesser).

Die Teilnehmer der Gruppe A schafften es, das Zeitfenster ihrer Nahrungsaufnahme deutlich zu reduzieren, und zwar auf 9,9 Stunden (angestrebt waren 8 Stunden). Bei den Teilnehmern der Gruppe B verblieb das Zeitfenster der Nahrungsaufnahme in einem ähnlichen Ausmaß wie bei Studienbeginn (15,1 Stunden).

Verglichen mit den Teilnehmern der Gruppe B reduzierten die Teilnehmer der Gruppe A die Anzahl der Essgelegenheiten. Zudem erzielten die Teilnehmer der Gruppe A bessere Erfolge beim Abnehmen als die Teilnehmer der Gruppe B.

Nach 12 Wochen zeitlich begrenzter Nahrungsaufnahme verbesserten sich einige der beobachteten Parameter

Für die Teilnehmer der Gruppe A sahen die Erfolge im Vergleich zum Beginn der Studie wie folgt aus:

  • Gewicht: -3,7 %
  • Fettmasse: -4 %
  • Viszeralfett: -11,1 %
  • Anzahl an Essgelegenheiten: -21,9 %

Die Teilnehmer der Gruppe A reduzierten auch ihre fettfreie Körpermasse (-3,0 %). Bei den metabolischen Parametern und der körperlichen Aktivität sahen die Wissenschaftler keine Veränderungen.

Die Ergebnisse dieser randomisierten Studie zeigen, dass eine zeitlich begrenzte Nahrungsaufnahme eine Gewichtsabnahme begünstigen kann.

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