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Adenomyose: höheres Risiko für frühgeborene, leichtere und kleinere Kinder

Original Titel:
Risk of preterm birth, low birthweight, and small-for-gestational-age infants in pregnancies with adenomyosis: a cohort study of the Japan Environment and Children’s Study

DGP – Welche Auswirkungen hat eine Adenomyose auf die Schwangerschaft? Eine Studie konnte jetzt zeigen, dass Frauen mit Adenomyose ein erhöhtes Risiko für Frühgeburten und Kinder mit geringerem Geburtsgewicht haben.


Bei einer Adenomyose können sowohl die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft als auch der Verlauf der Schwangerschaft beeinträchtigt sein. Eine Studie untersuchte jetzt Alter, Gewicht und Größe von Neugeborenen von Frauen mit Adenomyose.

Adenomyose betrifft die Gebärmutter

Adenomyose ist eine Form der Endometriose bei der Gewebe der Gebärmutterschleimhaut in die Muskelschicht der Gebärmutter einwandert. Dies verursacht Schmerzen und Blutungen. Dabei stellt sich auch die Frage, inwieweit die Befruchtung der Eizelle oder die Einnistung des Embryos in die Gebärmutter durch die Adenomyose betroffen sind.

Die Wissenschaftler werteten den Verlauf der Schwangerschaften aus

Die japanischen Wissenschaftler werteten die Daten von über 93 000 Einzelgeburten zwischen 2011 und 2014 aus. 314 Schwangerschaften traten bei Frauen mit Adenomyose auf. Die Adenomyose wurde über Fragebögen diagnostiziert. Die Wissenschaftler werteten dann den Verlauf der Schwangerschaft bei Adenomyose aus. Dabei wurden auch andere Faktoren berücksichtigt, die die Schwangerschaft beeinflussen können, wie das Alter der Mutter, Rauchen, die Verhütungsmethode, vorhergegangene Schwangerschaften, Myome oder Endometriose und das Gewicht/der BMI.

Frauen mit Adenomyose hatten ein erhöhtes Risiko für Frühgeburten

Die Auswertungen ergaben, dass Frauen mit Adenomyose ein erhöhtes Risiko für Frühgeburten hatten, also einer Geburt des Kindes vor der vollendeten 37. Schwangerschaftswoche. Auch das Risiko noch früherer Geburten vor der 34. Woche war erhöht. Frühgeborene Kinder wiegen in der Regel unter 2500 Gramm. Die Auswertung der Daten ergab auch, dass das Risiko für ein Geburtsgewicht unter 2500 Gramm und unter 1500 Gramm bei Kindern von Müttern mit Adenomyose erhöht war. Auch kam es häufiger zu SGA-Neugeborenen, also Kinder, die im Vergleich zu gleichaltrigen Kindern kleiner und leichter sind (Small for gestational age).

Die Studie konnte daher zeigen, dass Frauen mit Adenomyose ein erhöhtes Risiko für Frühgeburten und Kinder mit geringerem Geburtsgewicht haben. Eine Beratung mit den behandelnden Ärzten und eine engmaschigere Kontrolle könnten die bestmögliche Betreuung bieten.

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