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Welche nicht-pharmakologischen Interventionen helfen bei COPD?

Original Titel:
Nonpharmacologic Therapies in Patients With Exacerbation of Chronic Obstructive Pulmonary Disease: A Systematic Review With Meta-Analysis

Kurz & fundiert

  • Wissenschaftler fassten die Ergebnisse von 30 Studien zusammen, die sich mit nicht-pharmakologischen Interventionen bei Patienten mit COPD-Exazerbationen befasst hatten
  • Folgende Interventionen verbesserten die körperliche Leistungsfähigkeit:
    • Krafttraining
    • Lungenrehabilitation
    • Ganzkörper-Vibrationstraining
    • transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS)
  • Folgende Interventionen verbesserten die Lebensqualität:
    • Krafttraining
    • Kombination aus Atemtechnik und Bewegungsübungen
    • Ganzkörper-Vibrationstraining
    • intramuskuläres Vitamin D

 

DGP – Verschiedene nicht-pharmakologische Interventionen konnten bei Patienten mit COPD-Exazerbationen die körperliche Leistungsfähigkeit und/oder die Lebensqualität verbessern. Krafttraining und Ganzkörper-Vibrationstraining konnten beispielsweise in beiden Punkten Erfolge verbuchen.


Für die Behandlung der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) stehen verschiedene Wirkstoffe zur Verfügung. Doch auch nicht-pharmakologische Interventionen konnten bereits Erfolge verbuchen. Wissenschaftler aus den USA untersuchten in einer Meta-Analyse die Wirksamkeit verschiedener nicht-pharmakologischer Interventionen bei Patienten mit COPD-Exazerbation.

Wissenschaftler analysierten zusammenfassend die Ergebnisse von 30 Studien

Die Wissenschaftler nutzten verschiedene Datenbanken (Embase, MEDLINE, Cochrane databases, Scopus und clinicaltrials.gov), um an geeignete randomisierte, kontrollierte Studien zu gelangen. Einschlusskriterien waren, dass die Studie bis zum 2. Januar 2019 veröffentlicht wurde und den Effekt von nicht-pharmakologischen Interventionen auf Patienten mit COPD-Exazerbation untersuchte. Die Wissenschaftler fanden 30 geeignete Studien, die die Daten von 2643 Teilnehmern beinhalteten.

Manche nicht-pharmakologische Interventionen verbesserten die körperliche Leistungsfähigkeit und die Lebensqualität

Verbesserungen der körperlichen Leistungsfähigkeit (6-Minuten-Gehtest) waren mit Krafttraining, Lungenrehabilitation, Ganzkörper-Vibrationstraining und transkutaner elektrischer Nervenstimulation (TENS) assoziiert. Die Wissenschaftler identifizierten zudem nicht-pharmakologische Interventionen, die mit einer Verbesserung der Lebensqualität einhergingen. Dazu gehörten Krafttraining, Kombinationen aus Atemtechnik und Bewegungsübungen, Ganzkörper-Vibrationstraining und intramuskuläres Vitamin D. Die Autoren gaben jedoch an, dass alle Beobachtungen auf einer niedrigen Evidenzstärke basieren.

Patienten mit COPD-Exazerbationen konnten somit von verschiedenen nicht-pharmakologischen Interventionen profitieren. So verbesserten beispielsweise Krafttraining und Ganzkörper-Vibrationstraining sowohl die körperliche Leistungsfähigkeit als auch die Lebensqualität der Patienten. Weitere Studien sind jedoch nötig, um diese Erkenntnisse zu bestätigen.

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