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Gibt es Prädiktoren für emotionales Leid bei MS?

Original Titel:
Predictors of emotional distress in people with multiple sclerosis: A systematic review of prospective studies

Kurz & fundiert

  • Gibt es Prädiktoren für emotionales Leid bei MS?
  • Systematischer Review über 13 Studien in 17 Publikationen
  • Breites Spektrum an Messmethoden bietet kaum Klarheit – Umgang mit Stress als verlässlichster Faktor

 

DGP – Da wenig dazu bekannt ist, wie und weshalb manche Menschen nach einer MS-Diagnose anhaltend emotional leiden, andere aber nicht, ist das Verständnis der zugrundeliegenden Faktoren wichtig. Offenbar spielen psychologische und soziale Faktoren wie etwa zum Umgang mit Stress eine Rolle. Ein Mangel an Konsistenz über die verschiedenen Studien hinweg schränkt die Aussagekraft der Analyse ein. Weitere Untersuchungen sind daher notwendig, um Betroffenen bessere Unterstützung bieten zu können.


Emotionales Leid, definiert als negative Stimmungslage, die auch Ängste, Depression, Traumasymptome und allgemeines Leiden beinhalten kann, ist bei Menschen mit Multipler Sklerose (MS) nicht selten. Um Betroffenen bessere Unterstützung bieten zu können, ist es wichtig, die Ursachen für anhaltendes Leid zu verstehen. In einem systematischen Review analysierten Forscher nun den Wissensstand zu diesem Thema und versuchten, mögliche Prädiktoren für emotionales Leid bei MS zu erfassen.

Gibt es Prädiktoren für emotionales Leid bei MS?

Dazu durchsuchten sie die medizin-wissenschaftlichen Datenbanken CINAHL, Medline und PsycINFO systematisch nach prospektiven Kohortenstudien mit Nachbeobachtung für mindestens einen Monat.

Systematischer Review über 13 Studien in 17 Publikationen

Dreizehn Studien, berichtet in 17 Forschungsberichten, wurden analysiert. In den Arbeiten wurde ein breites Spektrum von Messungen und statistischen Methoden eingesetzt. Das verlässlichste Ergebnis war dass emotionales Leid zu Beginn der jeweiligen Studie und Faktoren zum Umgang mit Stress das emotionale Leid zum Studienende vorhersagen konnten. Weniger robust zeigte sich der Einfluss von Einkommen, einer negativen Einschätzung der Erkrankung und ungenügender sozialer Unterstützung. Weitere Faktoren konnten nicht verlässlich emotionales Leid vorhersagen.

Breites Spektrum an Messmethoden bietet kaum Klarheit Umgang mit Stress als verlässlichster Faktor

Da wenig dazu bekannt ist, wie und weshalb manche Menschen nach einer MS-Diagnose anhaltend emotional leiden, andere aber nicht, ist das Verständnis der zugrundeliegenden Faktoren wichtig. Offenbar spielen psychologische und soziale Faktoren, wie etwa zum Umgang mit Stress, eine Rolle. Ein Mangel an Konsistenz über die verschiedenen Studien hinweg schränkt die Aussagekraft der Analyse ein. Weitere Untersuchungen sind daher notwendig, um Betroffenen bessere Unterstützung bieten zu können.

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