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Wegen COPD im Krankenhaus: Risikofaktoren für eine erneute Krankenhauseinweisung

Original Titel:
Risk factors for all-cause hospital readmission following exacerbation of COPD: a systematic review and meta-analysis

Kurz & fundiert

  • Wissenschaftler bezogen 14 Studien in ihre Meta-Analyse ein
  • Sie identifizierten folgende Faktoren, die das Risiko erhöhten, innerhalb von 30 Tagen nach einem Krankenhausaufenthalt aufgrund einer COPD-Exazerbation erneut ins Krankenhaus zu müssen:
    • Herzinsuffizienz
    • Niereninsuffizienz
    • Depressionen
    • Alkoholkonsum

 

DGP – In einer Meta-Analyse stellten Wissenschaftler fest, dass Erkrankungen wie Depressionen, Herz- oder Niereninsuffizienz sowie Alkoholkonsum das Risiko erhöhten, kurz nach einem Krankenhausaufenthalt aufgrund einer COPD-Exazerbation erneut ins Krankenhaus zu müssen.


Patienten, die aufgrund einer COPD-Exazerbation ins Krankenhaus mussten, werden nicht selten nach der Entlassung erneut ins Krankenhaus eingeliefert. Ein internationales Forscherteam untersuchte in einer Meta-Analyse, welche Faktoren das Risiko für eine Wiedereinlieferung kurz nach der Entlassung beeinflussten.

Ein internationales Forscherteam führte eine Meta-Analyse durch

Für ihre Analyse suchten die Wissenschaftler nach geeigneten Studien, die bis zu 5. November 2019 veröffentlicht wurden. Sie fanden 14 Studien mit den Daten von insgesamt 3  792  506 COPD-Patienten, die ihre Kriterien erfüllten und in die Meta-Analyse einbezogen wurden.

Faktoren, die das Risiko für erneute Krankenhauseinweisungen erhöhten

Die Rate an Wiedereinlieferungen lag bei 8,8-26,0 % innerhalb von 30 Tagen und bei 17,5-39,0 % innerhalb von 90 Tagen. Statistische Analysen ergaben, dass Herzinsuffizienz (OR: 1,29; 95 % CI: 1,22-1,37), Niereninsuffizienz (OR: 1,26; 95 % CI: 1,19-1,33), Depressionen (OR: 1,19; 95 % CI: 1,05-1,34) und Alkoholkonsum (OR: 1,11; 95 % CI: 1,07-1,16) mit einem erhöhten Risiko, innerhalb von 30 Tagen erneut ins Krankenhaus eingeliefert zu werden, einhergingen. Das weibliche Geschlecht hatte hingegen einen schützenden Effekt (OR: 0,91; 95 % CI: 0,88-0,94).

Es gab somit verschiedene Faktoren, die das Risiko nach einem Krankenhausaufenthalt aufgrund einer COPD-Exazerbation erneut ins Krankenhaus eingeliefert zu werden, beeinflussten. Während Erkrankungen wie Depressionen, Herz- oder Niereninsuffizienz sowie Alkoholkonsum das Risiko erhöhten, schien das weibliche Geschlecht einen schützenden Effekt zu haben.

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