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Höhere Dopaminkonzentration im Urin steht im Zusammenhang mit größerer ad libitum-Energiezufuhr

Original Titel:
Higher Urinary Dopamine Concentration is Associated with Greater Ad Libitum Energy Intake in Humans

DGP – Dopamin könnte über die Wirkung auf das Belohnungsverhalten im Zusammenhang mit dem Essverhalten von Menschen stehen, wie die vorliegende Studie zeigte.


Verschiedene Neurotransmitter spielen beim Essverhalten eine Rolle. Wissenschaftler untersuchten in ihrer Studie den Zusammenhang zwischen der Urinkonzentration des Neurotransmitters Dopamin und der Energiezufuhr.

158 gesunde Erwachsene nahmen an der Studie teil. Der Body Mass Index (BMI) der Teilnehmer lag bei 33 (Standardabweichung, SD: 9) und der Körperfettanteil bei 33 % (SD: 9 %). Mithilfe von Verkaufsautomaten, aus der die Teilnehmer ihre Nahrung bezogen, wurde die ad libitum-Zufuhr der Studienteilnehmer für 3 Tage lang erfasst. Die Urinproben wurden über 24 Stunden hinweg in einer eukalorischen Situation bestimmt, bevor die ad libitum-Periode startete.

Mehr Dopamin = weniger Zurückhaltung = mehr Nahrungsaufnahme

Die Dopaminausscheidung im Urin lag über 24 Stunden hinweg im Durchschnitt bei 346 ± 106 μg. Sie korrelierte positiv mit dem BMI (r = 0,28, p < 0,0001). Eine höhere Dopaminkonzentration stand im Zusammenhang mit niedrigerer kognitiver Zurückhaltung (ρ = -0,25, p = 0,005) und einer größeren ad libitum-Energiezufuhr (r = 0,29, p = 0,0002).

Unterschiede in den Effekten je nach ethnischer Herkunft

Nach Adjustierung für anthropometrische Daten blieb der Zusammenhang mit der Energiezufuhr bei weißen und dunkelhäutigen Personen bestehen, nicht aber bei amerikanischen Ureinwohnern und Personen hispanischer Herkunft.

Die Ergebnisse zeigen einen Zusammenhang zwischen einer höheren Dopaminkonzentration im Urin und einer größeren ad libitum-Energiezufuhr. Dies deutet darauf hin, dass Dopamin eine Rolle beim Belohnungsverhalten spielt, welches das Essverhalten der Menschen beeinflusst.

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