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Mangelernährte Kinder haben ein höheres Risiko für Komplikationen nach einer Morbus Crohn-Operation

Original Titel:
Malnutrition increases the risk of 30-day complications after surgery in pediatric patients with Crohn disease

DGP – Viele Kinder mit Morbus Crohn sind mangelernährt. Dies kann sich negativ auf das Risiko für Komplikationen nach einer Darmoperation auswirken, wie die vorliegende Studie zeigte. Je schwerer die Mangelernährung war, desto größer war für die Kinder das Risiko, innerhalb der ersten 30 Tagen nach der Operation von Komplikationen betroffen zu sein.


Viele Kinder und Jugendliche mit Morbus Crohn leiden unter einer Mangelernährung. Dies liegt zu einem daran, dass die Krankheitssymptome auf den Appetit schlagen können, so dass die Patienten weniger essen. Zum anderen kann auch die Nährstoffaufnahme gestört sein – sei es durch ständigen Durchfall oder durch die Entzündungen der Darmschleimhaut. Doch wie beeinflusst eine Mangelernährung den Krankheitsverlauf nach einer Operation? Wissenschaftler aus Baltimore (USA) widmeten sich dieser Frage. Sie untersuchten, wie sich einer Mangelernährung bei Kindern mit Morbus Crohn auf deren Krankheitsverlauf 30 Tage nach der Operation auswirkte.

Kinder mit Morbus Crohn wurden nach dem Schwergrad der Mangelernährung in verschiedene Gruppen eingeteilt

Für ihre Analyse griffen die Wissenschaftler auf eine spezielle Datenbank zurück. Diese enthielt Daten von 516 Kindern zwischen 5 und 18 Jahren, die sich aufgrund von Morbus Crohn einer Darmoperation unterzogen hatten. Des Weiteren wurden bestimmt, ob die Kinder mangelernährt waren. Dies war bei 167 Kindern (32,4 %) der Fall. Je nach Schweregrad der Mangelernährung wurden die Kinder in verschiedene Gruppen eingeteilt: milde Mangelernährung (97 Patienten, 18,8 %), mittelschwere Mangelernährung (49 Patienten, 9,5 %) und schwere Mangelernährung (21 Patienten, 4,1 %). Die Wissenschaftler untersuchten, ob es einen Zusammenhang zwischen Mangelernährung und dem Auftreten von Komplikationen innerhalb von 30 Tagen nach der Operation gab.

Je stärker die Mangelernährung war, desto größer war auch das Risiko für Komplikationen nach der Operation

Die Analyse der Daten zeigte, dass insgesamt 13,6 % der Kinder innerhalb von 30 Tagen nach der Operation Komplikationen hatten. Auffällig war, dass eine Mangelernährung das Risiko für Komplikationen erhöhte. Dabei galt: je schwerer die Mangelernährung, desto größer das Komplikations-Risiko. Von den Kindern, die nicht unter einer Mangelernährung litten, wären 9,7 % von Komplikationen betroffen, während von den leicht mangelernährten Kindern 18,6 % unter diesen litten. Mit stärkerer Mangelernährung stieg das Risiko für Komplikationen. 20,4 % der Kinder mit mittelschwerer Mangelernährung und 28,6 % der schwer mangelernährten Kinder hatten nach der Operation mit Komplikationen zu kämpfen. Spezielle statistische Analysen ergaben, dass eine milde Mangelernährung das Risiko für Komplikationen nach der Operation etwa verdoppelte und eine schweren Mangelernährung dieses etwa verdreifachte.

Eine Mangelernährung ging somit bei Kindern mit Morbus Crohn mit einem erhöhten Risiko für Komplikationen nach einer Darmoperation einher. Je stärker die Mangelernährung ausgeprägt war, desto größer war das Risiko für die Komplikationen. Mit einer Beurteilung des Ernährungszustandes könnten somit bereits vor der Operation Kinder identifiziert werden, die möglicherweise nach der Operation häufiger von Komplikationen betroffen sind. Bei mangelernährten Kindern scheint es ratsam zu sein, die Nährstoffzufuhr vor der Operation zu optimieren.

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