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Mithilfe von Akupunktur Beeinträchtigungen der Denkleistung durch die Chemotherapie verhindern

Original Titel:
Efficacy of Acupuncture Therapy for Chemotherapy-Related Cognitive Impairment in Breast Cancer Patients

DGP – Chinesische Forscher erprobten in ihrer Studie, ob die Akupunktur geeignet sein könnte, um Beeinträchtigungen der Denkleitung zu vermindern, die Brustkrebspatientinnen, die eine Chemotherapie erhalten, betreffen können. Die kleine Studie zeigte vielversprechende Erfolge der Akupunktur – die Patientinnen, die die Akupunktur erhielten, schnitten in der Folge in zahlreichen Tests zur Messung der Denkleistung besser ab.


Durch Chemotherapie kann die Prognose von Brustkrebspatientinnen oftmals deutlich verbessert werden – allerdings können mit der Chemotherapie auch Nebenwirkungen einhergehen, die zahlreiche Organe betreffen können. Manche Krebspatienten entwickeln durch die Chemotherapie Beeinträchtigungen der Denkleistung, sogenannt kognitive Beeinträchtigungen.

Chinesische Forscher erproben, ob Akupunktur hilfreich sein kann, um die Denkleistung zu erhalten

Wissenschaftler aus China gingen in ihrer Studie der Frage nach, ob die Akupunktur geeignet ist, um kognitive Beeinträchtigungen durch eine Chemotherapie bei Brustkrebspatientinnen zu mindern. Die Wissenschaftler interessierte außerdem, ob von der Akupunktur ein Effekt auf den im Gehirn vorkommenden Wachstumsfaktor BDNF (leitet sich aus dem Englischen ab von brain-derived neurotrophic factor) ausgeht. Der BDNF spielt eine wichtige Rolle für das Langzeitgedächtnis und das abstrakte Denken. Bei verschiedenen Erkrankungen ist der BDNF-Wert vermindert.

Die Wissenschaftler schlossen 80 Brustkrebspatientinnen in ihre Studie ein – 40 Frauen gehörten der aktiven Gruppe an und erhielten eine Behandlung mit Akupunktur. Die anderen 40 Frauen wurden der Kontrollgruppe ohne Behandlung zugeordnet. Die Denkleistung der Frauen wurde vor und nach der Behandlung mithilfe von verschiedenen Tests untersucht. Vor und nach der Behandlung wurde den Frauen ebenso Blutproben entnommen, um den Gehalt von BDNF zu bestimmen.

Weniger kognitive Beeinträchtigungen bei Frauen aus der Akupunktur-Gruppe

Die Ergebnisse zeigten, dass die kognitiven Beeinträchtigungen durch die Chemotherapie in der Akupunktur-Gruppe deutlich gemindert werden konnten – dies zeigte sich dadurch, dass die Frauen in vielen der Tests nach der Akupunktur besser abschnitten. Zusätzlich stieg der BDNF-Wert bei den Brustkrebspatientinnen, die die Akupunktur erhalten hatten, an.

Die Wissenschaftler schlussfolgerten, dass Akupunktur geeignet sein könnte, um chemotherapiebedingte kognitive Beeinträchtigungen bei Brustkrebspatientinnen zu mindern. Die Wissenschaftler vermuten, dass höhere BDNF-Werte mitverantwortlich für die gesehenen positiven Effekte sein könnten.

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