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Nebenwirkungen der Behandlung mit traditioneller chinesischer Medizin mindern

Original Titel:
Efficacy and safety of compound Kushen injection combined with chemotherapy on postoperative Patients with breast cancer: A meta-analysis of randomized controlled trials

DGP – Wissenschaftler aus China untersuchten, ob die Wurzel der Schnurbaums, Kushen genannt, für Brustkrebspatientinnen, die nach der Operation eine Chemotherapie erhalten, Vorteile bietet. Die Auswertung von 16 Studien zeigte: die Behandlung mit der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) minderte Nebenwirkungen und verbesserte das allgemeine Wohlbefinden der Frauen.


Die TCM weist eine jahrtausendlange Geschichte auf. Grundlage der chinesischen Medizin sind Beobachtungen der Natur und die Annahme, dass sich Phänomene der Natur auch in den Menschen und ihren Krankheiten widerspiegeln. Zur TCM gehören eine Reihe von Heilverfahren, z. B. die Kräuterheilkunde, Akupunktur oder Tai-Chi.

Wissenschaftler aus China gingen in ihrer Studie der Frage nach, ob Kräuter aus der TCM für Brustkrebspatientinnen, die nach der Operation eine Chemotherapie erhalten, hilfreich sind. Dazu werteten die Wissenschaftler Studien aus, bei denen Patientinnen entweder mit Chemotherapie und der Wurzel der Schnurbaumwurzel, Kushen genannt, behandelt wurden oder aber nur eine Chemotherapie bekamen.

Weniger Nebenwirkungen dank gleichzeitiger Behandlung mit chinesischer Medizin

Für ihre Auswertung konnten die Wissenschaftler auf 16 Studien mit 1315 Patientinnen zurückgreifen. Es zeigte sich, dass die Kombination der Kräuter mit der Chemotherapie nicht dazu führte, dass die Patientinnen besser auf die Therapie ansprachen. Allerdings zeigten sich deutlichere Verbesserungen des sogenannten Performance Status bei den Patientinnen, die Kushen und Chemotherapie erhielten. Mit dem Performance Status beschreiben Ärzte den körperlichen Zustand von Krebspatienten. Er macht es möglich, dass allgemeine Wohlbefinden und das Ausmaß, indem die Patienten im Alltag eingeschränkt sind, zu beschreiben. Zudem litten die Patientinnen mit TCM-Kräutern und Chemotherapie seltener unter Einschränkungen der Leber- und Nierenfunktion, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Haarausfall, verminderten Blutplättchen und Mundschleimhautentzündungen.

Die Wissenschaftler schlussfolgerten anhand dieser Ergebnisse, dass die Behandlung der Frauen mit der Wurzel der Schnurbaums (Kushen) parallel zur Chemotherapie dabei helfen könnte, das allgemeine Wohlbefinden der Patientinnen zu verbessern und Nebenwirkungen der Behandlung zu mindern.

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