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Interleukin-5-Hemmer reduzieren COPD-Exazerbationen

Original Titel:
Efficacy and safety of anti-interleukin-5 therapy in patients with chronic obstructive pulmonary disease: A meta-analysis of randomized, controlled trials

 












Kurz & fundiert
  • Wissenschaftler führten eine Meta-Analyse mit 5 randomisierten kontrollierten Studien durch
  • Im Vergleich zum Placebo reduzierten Interleukin-5-Hemmer das Risiko für COPD-Exazerbationen
  • Die Anti-IL-5-Therapie war für die COPD-Patienten gut verträglich.

 

DGP – COPD-Patienten scheinen von Interleukin-5-Hemmern profitieren zu können. Dies äußerte sich durch ein geringeres Risiko für COPD-Exazerbationen bei guter Verträglichkeit.


Benralizumab und Mepolizumab sind Antikörper gegen Interleukin-5  (IL-5). Sie kommen bei schwerem eosinophilem Asthma zum Einsatz. Wissenschaftler aus China und Taiwan untersuchten, ob auch Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) von diesen Wirkstoffen profitieren können.

Wissenschaftler führten eine Meta-Analyse mit randomisierten kontrollierten Studien durch

Wissenschaftler nutzten für ihre Meta-Analyse randomisierte kontrollierte Studien, die die klinische Wirksamkeit und die Nebenwirkungen der Anti-IL-5-Therapie untersuchten und bis zum 26. August 2019 veröffentlich wurden. Sie fanden insgesamt 3 Artikel, die 5 randomisierte kontrollierte Studien beinhalteten. So standen den Wissenschaftlern die Daten von 2 837 Patienten, die eine Anti-IL-5-Therapie (Mepolizumab (865 Patienten) oder Benralizumab (1 972 Patienten)) erhielten, und von 1 442 Patienten, die stattdessen ein Placebo bekamen, zur Verfügung. Der primäre Endpunkt war das Risiko für COPD-Exazerbationen.

Interleukin-5-Hemmer reduzierten Risiko für COPD-Exazerbationen

Bei der zusammenfassenden Analyse stellten die Wissenschaftler fest, dass die Anti-IL-5-Therapie im Vergleich zum Placebo mit einem geringeren Risiko für COPD-Exazerbationen einherging (Ratenverhältnis: 0,92; 95 % KI: 0,86-0,97). Bei genauerer Betrachtung fiel auf, dass die jedoch nur für Mepolizumab (Ratenverhältnis: 0,92; 95 % KI: 0,85-1,00), nicht jedoch für Benralizumab (Ratenverhältnis: 0,91; 95 % KI: 0,80-1,05) galt. Bezüglich der Veränderungen der krankheitsbezogenen Lebensqualität (Saint George’s Respiratory Questionnaire, SGRQ) und der Einsekundenkapazität (FEV1) gegenüber dem Ausgangswert konnten die Wissenschaftler hingegen keine signifikanten Unterschiede zwischen Anti-IL-5-Therapie und Placebo feststellen. Was das Risiko für unerwünschte Ereignisse anging, konnten ebenfalls keine signifikanten Unterschiede zwischen Anti-IL-5-Therapie und Placebo festgestellt werden. Gleiches galt für Ereignisse, die zum Abbruch der Behandlung führten, und für schwerwiegende unerwünschte Ereignisse.

Eine Therapie mit Interleukin-5-Hemmer wie Mepolizumab ging somit mit einem geringeren Risiko für COPD-Exazerbationen einher. Zudem war die Anti-IL-5-Therapie für die COPD-Patienten gut verträglich.

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