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Corona-Impfung: Vorgehen trifft auf Zustimmung

Drei von vier Befragten halten die nationale Impfstrategie laut BfR-Corona-Monitor für angemessen

Wer einer Risikogruppe angehört, im Pflegeheim lebt oder im Gesundheitswesen tätig ist, hat als erstes Anspruch auf eine Impfung gegen das neuartige Coronavirus. Die Reihenfolge für den Impfschutz regelt die nationale Impfstrategie. Wie die Ergebnisse der 27. Ausgabe des BfR-Corona-Monitors, einer regelmäßigen Umfrage des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) zeigen, befürwortet die Mehrheit der Bevölkerung dieses Vorgehen. „74 Prozent der Befragten halten die nationale Impfstrategie für angemessen“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „Das spricht dafür, dass die Strategie akzeptiert wird.“

Während einige Vorschriften, wie das Absagen von Veranstaltungen oder die Quarantänemaßnahmen, in den letzten Monaten stets auf Zustimmung trafen, werden andere Maßnahmen inzwischen weniger akzeptiert. Beurteilten kurz vor Weihnachten 84 Prozent der Befragten die Kontaktbeschränkungen als angemessen, sind es in der aktuellen Befragung 74 Prozent. Die Zustimmung zur Schließung von Geschäften fiel im gleichen Zeitraum um zehn Prozentpunkte auf 56 Prozent.

In den vergangenen Monaten gaben jeweils rund 60 Prozent der Befragten an, sich gut über das Geschehen rund um das Coronavirus informiert zu fühlen. Seit Anfang des Jahres 2021 nimmt die wahrgenommene Informiertheit jedoch ab. In der aktuellen Befragung sah sich knapp die Hälfte der Bevölkerung gut oder sehr gut über das Geschehen informiert. Etwa ein Fünftel gibt an, sich schlecht oder sehr schlecht informiert zu fühlen.

Über alle Altersgruppen hinweg werden weiterhin gängige Schutzmaßnahmen, wie das Tragen einer Maske und die Abstandsregel, von der großen Mehrheit umgesetzt. Unterschiede zeigen sich dagegen bei der wahrgenommenen Kontrollierbarkeit einer Ansteckung mit dem Coronavirus. So geben 32 Prozent der 14- bis 39-Jährigen an, sich nicht sicher zu sein, ob sie sich vor einer Infektion schützen können. In der Altersgruppe der 60-Jährigen und älter liegt dieser Wert bei 20 Prozent.

Das BfR passt seine Fragen und Antworten zum Thema Coronavirus laufend dem Stand der Wissenschaft an:

Über den BfR-Corona-Monitor

Der BfR-Corona-Monitor ist eine wiederkehrende (mehrwellige) repräsentative Befragung zur Risikowahrnehmung der Bevölkerung in Deutschland gegenüber dem neuartigen Coronavirus. Zwischen dem 24. März und 26. Mai 2020 wurden dazu jede Woche rund 500 zufällig ausgewählte Personen per Telefon unter anderem zu ihrer Einschätzung des Ansteckungsrisikos und zu ihren Schutzmaßnahmen befragt. Seit Juni 2020 wird die Befragung im Zwei-Wochen-Rhythmus mit jeweils rund 1.000 Befragten fortgeführt. Eine Zusammenfassung der Daten wird regelmäßig auf der Homepage des Bundesinstituts für Risikobewertung veröffentlicht. Mehr Informationen zur Methode und Stichprobe finden sich in den Veröffentlichungen zum BfR-Corona-Monitor.

Über das BfR

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) ist eine wissenschaftlich unabhängige Einrichtung im Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Es berät die Bundesregierung und die Bundesländer zu Fragen der Lebensmittel-, Chemikalien- und Produktsicherheit. Das BfR betreibt eigene Forschung zu Themen, die in engem Zusammenhang mit seinen Bewertungsaufgaben stehen.