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COVID-19: Was beeinflusst die Sterblichkeit bei adipösen Patienten?

Original Titel:
Obesity and Mortality Among Patients Diagnosed With COVID-19: A Systematic Review and Meta-Analysis

 
DGP – Adipositas bei Patienten mit COVID-19 war mit einem erhöhten Sterberisiko assoziiert. Vor allem ältere Patienten mit Adipositas waren betroffen.
Adipositas wird seit Beginn der Corona-Pandemie mit einer erhöhten Sterblichkeit in Verbindung gebracht. Wissenschaftler aus Taiwan führten jetzt einen systematischen Review mit Meta-Analyse zum Thema Adipositas und COVID-19 durch. Dabei untersuchten sie auch assoziierte Komorbiditäten. Die Wissenschaftler führten eine systematische Suche auf PubMed, EMBASE, Google Scholar, Web of Science und Scopus durch nach Studien vom 1. Januar bis 30. August 2020 durch. Dazu nutzten sie die Cochrane Guidelines. Sie werteten 17 Studien mit insgesamt 543 399 Patienten aus.

Vor allem ältere Patienten hatten ein erhöhtes Risiko

Adipositas bei Patienten mit COVID-19 war signifikant mit einem erhöhten Mortalitätsrisiko assoziiert (RRadjust: 1,42; 95 % KI: 1,24–1,63; p < 0,001). Bei Adipositas Grad I, II und III bestand jeweils eine Risikorate von 1,27 (95 % KI: 1,05–1,54; p = 0,01), 1,56 (95 % KI: 1,11–2,19; p < 0,01) und 1,92 (95 % KI: 1,50–2,47; p < 0,001). Die Analyse der Untergruppen zeigte, dass Patienten mit Schlaganfall, COPD, chronischen Nierenerkrankungen und Diabetes jeweils eine Risikorate von 1,80 (95 % KI: 0,89–3,64; p = 0,10), 1,57 (95 % KI: 1,57–1,91; p < 0,001), 1,34 (95 % KI: 1,18–1,52; p < 0,001) und 1,19 (1,07–1,32; p = 0,001). Patienten über 65 Jahre hatten ebenfalls ein höheres Risiko (RR: 2,54; 95 % KI: 1,62–3,67; p < 0,001) Adipositas bei Patienten mit COVID-19 war mit einem erhöhten Sterberisiko assoziiert. Vor allem ältere Patienten mit Adipositas waren betroffen.

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