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Was beeinflusst die Behandlung mit Biologika?

Original Titel:
Risk factors associated with initiation of a biologic disease modifying anti-rheumatic drug in patients with rheumatoid arthritis: A nested case-control study on 34,925 patients

DGP – Eine schnelle, aggressive Therapie nach der Diagnosestellung führte zu einem geringeren Einsatz von bDMARD und zu einem späteren Verlauf der Erkrankung. Eine intensive Therapie im späteren Krankheitsverlauf verhinderte nicht den Einsatz von bDMARD.


Eine Studie aus Korea untersuchte jetzt, welche Faktoren den Behandlungsbeginn mit biologischen DMARD bei Patienten mit rheumatoider Arthritis beeinflussen.

Die Fall-Kontroll-Studie umfasste 34 925 Patienten aus einer koreanischen Datenbank der Jahre 2002 bis 2016. Die Patienten hatten seropositive rheumatoide Arthritis. Patienten, die bDMARD nutzten, wurden im Verhältnis 1:4 Patienten zugeordnet, die konventionelle synthetische Therapie nutzten – basierend auf dem Zeitpunkt der RA-Diagnose und dem Beginn der Therapie mit bDMARD. Die Wissenschaftler analysierten Faktoren im Jahr nach der RA-Diagnose und ein Jahr vor Beginn der bDMARD-Therapie mit einer Regressionsanalyse.

Medikamente beeinflussen, ob eine Biologika-Therapie begonnen wird

Im Jahr nach der Diagnose waren Frauen, ältere Patienten sowie der Einsatz von Methotrexat, Leflunomid und Tacrolimus als erste konventionelle Therapie, eine höhere Anfangsdosis von Methotrexat und die Kombination von csDMARD zu Beginn negativ assoziiert mit dem Start einer bDMARD-Therapie. Sulfasalazin als erstes csDMARD, eine Therapie mit Kortikosteroiden sowie eine höhere maximale Dosis Methotrexat waren positiv mit der bDMARD-Therapie assoziiert.

Im Jahr vor Therapiebeginn mit bDMARD waren der Einsatz von Leflunomid, Sulfasalazin, Tacrolismus oder parenteralem Methrotrexat, eine höhere maximale Dosis Methotrexat, Kortikosteroide sowie die Kombination der csDMARD positiv mit einem späteren bDMARD-Einsatz assoziiert. Effekte der Komorbiditäten waren unterschiedlich zu bewerten.

Eine schnelle, aggressive Therapie nach der Diagnosestellung führte zu einem geringeren Einsatz von bDMARD und zu einem späteren Verlauf der Erkrankung. Eine intensive Therapie im späteren Krankheitsverlauf verhinderte nicht den Einsatz von bDMARD.

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