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Bessere lokale Tumorkontrolle bei Brustkrebs durch Kombination von Strahlen- und Antihormontherapie

Original Titel:
Endocrine therapy with or without whole breast irradiation in low-risk breast cancer patients after breast-conserving surgery: 10-year results of the Austrian Breast and Colorectal Cancer Study Group 8A trial

DGP Brustkrebspatientinnen, die nach einer brusterhaltenden Operation mit anschließender Antihormontherapie zusätzlich eine Strahlentherapie bekamen, wiesen langfristig eine bessere lokale Tumorkontrolle und ein besseres krankheitsfreies Überleben auf als Frauen, die nur mit Operation und Antihormontherapie behandelt wurden.


Wissenschaftler aus Österreich untersuchten in ihrer Studie das langfristige Behandlungsergebnis von Brustkrebspatientinnen, die nach einer brusterhaltenden Operation und anschließender Antihormontherapie entweder mit Strahlentherapie weiterbehandelt wurden oder auf diese verzichteten.

869 Patientinnen mit hormonrezeptor-positivem Brustkrebs nahmen an der Studie teil. Frauen aus der Gruppe 1 (n = 439) bekamen eine Bestrahlung der gesamten Brust. Die Bestrahlung erfolgte als konventionelle Fraktionierung mit einer durchschnittlichen Gesamtdosis von 50 Gy (+/- 10 Gy Boost). Die Frauen aus Gruppe 2 (n = 430) bildeten die Kontrollgruppe bzw. Beobachtungsgruppe, die keine Strahlentherapie bekam.

Bei Erhalt einer Strahlentherapie kehrte der Krebs seltener zurück

Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 9,89 Jahren stellten die Wissenschaftler bei 10 Frauen aus der Gruppe 1 und bei 31 Frauen aus der Gruppe 2 eine Rückkehr vom Krebs in der gleichen Brust fest. Das lokale, rezidivfreie 10-Jahres-Überleben lag bei den Frauen aus der Gruppe 1 somit bei 97,5 % und bei den Frauen aus Gruppe 2 bei 92,4 % (p = 0,004). Auch das krankheitsfreie Überleben fiel mit 94,5 % in Gruppe 1 deutlich besser aus als mit 88,4 % in Gruppe 2 (p = 0,0156). In Bezug auf das metastasenfreie Überleben und das Gesamtüberleben ergaben sich 10-Jahres-Raten von 96,7 % und 86,6 % in Gruppe 1 verglichen mit 96,4 % und 87,6 % in Gruppe 2 (n. s.). Weitere Analysen zeigten, dass Bestrahlung und Tumorstadium signifikante Prädiktoren für die Rückkehr vom Krebs in der gleichen Brust darstellten.

Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 10 Jahren wiesen Brustkrebspatientinnen mit Antihormontherapie und Bestrahlung eine bessere lokale Tumorkontrolle sowie ein besseres krankheitsfreies Überleben auf als Frauen mit alleiniger Antihormontherapie. Diese Studie bestätigt die Ergebnisse früherer Forschung, welche bessere Outcomes von Brustkrebspatientinnen nach Erhalt einer Strahlentherapie zeigen.

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