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Bronchodilatatoren gegen COPD: Besser Mono- oder Kombinationstherapie?

Original Titel:
Dual- Versus Mono-Bronchodilator Therapy in Moderate to Severe COPD: A Meta-analysis

Kurz & fundiert

  • Wissenschaftler verglichen in einer Meta-Analyse mit 18 Studien eine Kombinationstherapie (LAMA + LABA) mit einer Monotherapie (LAMA) bei Patienten mit einer moderaten bis schweren COPD
  • Im Vergleich zur LAMA-Therapie zeigte die Kombinationstherapie …
    • … größere Verbesserungen der Lungenfunktion
    • … ein ähnliches Sicherheitsprofil
    • … keine Unterschiede bezüglich der gesundheitsbezogenen Lebensqualität

 

DGP – Wissenschaftler verglichen in einer Meta-Analyse eine Monotherapie mit LAMA mit einer Kombinationstherapie aus LAMA und LABA. Das Sicherheitsprofil und die gesundheitsbezogene Lebensqualität waren bei den beiden Therapieformen ähnlich, die Kombinationstherapie verzeichnete jedoch größere Verbesserung der Lungenfunktion.


Für die Behandlung von COPD kommen unter anderem langwirksame Muskarinrezeptor-Antagonisten (LAMA) und langwirksame Beta-2-Agonisten (LABA) zum Einsatz. Diese Bronchodilatatoren können allein angewandt oder miteinander kombiniert werden. Doch profitieren Patienten mit einer moderaten bis schweren COPD von einer Kombinationstherapie (LAMA + LABA) stärker als von einer LAMA-Monotherapie? Dieser Frage gingen Wissenschaftler aus den USA in einer Meta-Analyse nach.

Wissenschaftler suchten in verschiedenen Datenbanken nach geeigneten Studien

Die Wissenschaftler durchforsteten verschiedene Datenbanken (PubMed, CINAHL und Web of Science) nach geeigneten randomisierten, kontrollierten Studien, die bis März 2020 in englischer Sprache veröffentlicht wurden und die Kombinationstherapie (LAMA + LABA) mit der Monotherapie (LAMA) bei COPD-Patienten miteinander verglichen. Insgesamt 18 Studien erfüllten ihre Kriterien und wurden in die Analyse einbezogen. Sie beinhalteten die Daten von 6 086 Patienten.

Größere Verbesserungen der Lungenfunktion bei Kombinationstherapie

Die Einsekundenkapazität (FEV1) verbesserte sich bei Patienten, die die Kombinationstherapie bekamen, stärker als bei den Patienten, die nur LAMA anwendeten. Was die gesundheitsbezogene Lebensqualität (St George Respiratory Questionnaire; SGRQ) anging, konnten keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Behandlungsgruppen festgestellt werden. Das gleiche galt für allgemeine unerwünschte Ereignisse, schwere unerwünschte Ereignisse und kardiovaskuläre Ereignisse.

Die Kombinationstherapie (LAMA + LABA) schien somit Vorteile bezüglich der Verbesserung der Lungenfunktion (FEV1) zu bieten. Gleichzeitig schien sie genauso sicher zu sein wie eine alleinige LAMA-Therapie.

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