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Höheres Risiko für Endometriose durch Passivrauchen

Original Titel:
In utero and early life exposures in relation to endometriosis in adolescents and young adults

Kurz & fundiert

  • Einfluss von Stillen und Rauchen auf Endometriose bei Kindern
  • Stillen führte zu einem geringeren Risiko
  • Passivrauchen führte zu einem erhöhten Risiko

 

DGP – Die Wissenschaftler konnten sehen, dass Kinder, die gestillt wurden, später ein geringeres Risiko für Endometriose hatten. Ein höheres Risiko bestand, wenn die Kinder während ihrer Kindheit Passivrauchen ausgesetzt waren.


Endometriose ist eine häufige gynäkologische Erkrankung, die zu Schmerzen und Unfruchtbarkeit führen kann. Die Ursachen sind allerdings weitestgehend unbekannt. Eine Studie aus den USA untersuchte Einflüsse im Mutterleib und in der frühen Kindheit, die die Entstehung von Endometriose in späteren Jahren fördern kann.

Auswertungen von Still- und Rauchgewohnheiten der Mütter

Die Fall-Kontroll-Studie wertete Daten einer Studie aus den Jahren 2012 bis 2018 aus. Darunter waren 295 laparoskopisch bestätigte Endometriose-Fälle und 309 Kontrollen. Alle Frauen waren unter 25 Jahre alt. Mit einem Fragebogen sammelten die Wissenschaftler Daten zum Alter der Mutter bei der Geburt, Geburtsgewicht, Schwangerschaftsdauer, Stillen, Rauchgewohnheiten der Mutter während der Schwangerschaft und Passivrauchen in der Kindheit.

Stillen führte zu geringerem Risiko, Passivrauchen zu einem höheren

Das durchschnittliche Alter betrug 17 Jahre bei Frauen mit Endometriose und 22 Jahre in Kontrollen. Die Mehrheit der betroffenen Frauen (95 %) hatte laparoskopisch bestätigte Endometriose im rASRM-Stadium I und II. Waren die Frauen früher gestillt worden, war das mit einem geringeren Risiko für die Entstehung von Endometriose assoziiert (OR 0,39). Passivrauchen hingegen war mit einem erhöhten Risiko für eine spätere Endometriose-Diagnose assoziiert (OR 2,7).

Die Wissenschaftler konnten sehen, dass Kinder, die gestillt wurden, später ein geringeres Risiko für Endometriose hatten. Ein höheres Risiko bestand, wenn die Kinder während ihrer Kindheit Passivrauchen ausgesetzt waren.

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