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Erste Ergebnisse mit neuem Wirkstoff bei Psoriasis

Original Titel:
Phase 2 Trial of Selective Tyrosine Kinase 2 Inhibition in Psoriasis

DGP – Der neue Wirkstoff BMS-986165 war in der Untersuchung wirksamer als ein Placebo. Bei einer Konzentration von 12 mg täglich zeigten drei Viertel der Patienten eine Verbesserung ihrer Symptome von mindestens 75 %.


Tyrosinkinasen sind Proteine im menschlichen Körper, die wichtig sind für die Signalübertragung und die Übermittlung von Informationen zwischen verschiedenen Zellen. So sind die Tyrosinkinasen auch an der Signalübertragung von Zytokinen beteiligt, den Botenstoffen des Immunsystems. Sie sind daher auch an der Entstehung der fehlgesteuerten Immunantwort beteiligt, die zu Psoriasis führen. Eine Hemmung des Signalwegs kann daher ein möglicher Weg sein, die Psoriasis zu bekämpfen. Wissenschaftler untersuchten jetzt einen neuen Wirkstoff, der die Tyrosinkinase 2 angreift.

Patienten mit Psoriasis erhielten verschiedene Konzentrationen des Wirkstoffs

Die Studie umfasste 267 Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Psoriasis. Diese wurden in 6 Gruppen eingeteilt. Sie erhielten entweder ein Placebo oder verschiedene Konzentrationen des Wirkstoffs BMS-986165 (3 mg alle zwei Tage, 3 mg täglich, 3 mg zweimal täglich, 6 mg zweimal täglich oder 12 mg täglich). Die Wissenschaftler werteten dann aus, bei wie vielen Patienten sich die Psoriasis nach 12 Wochen um mindestens 75 % verbesserte (PASI75).

Drei Viertel der Patienten erreichten eine Verbesserung ihrer Symptome von mindestens 75 %

7 % der Patienten, die ein Placebo erhielten, zeigten die Verbesserung von 75 %. Bei Patienten, die BMS-986165 erhielten war dies bei 9 % (3mg alle zwei Tage), 39 % (3 mg täglich), 69 % (3 mg zweimal täglich), 67 % (6 mg zweimal täglich) und 75 % (12 mg täglich) der Fall. Dabei kam es zu drei Fällen von schweren unerwünschten Ereignissen und einem Fall von schwarzem Hautkrebs.

Der neue Wirkstoff BMS-986165 war in der Untersuchung wirksamer als ein Placebo. Bei einer Konzentration von 12 mg täglich zeigten drei Viertel der Patienten eine Verbesserung ihrer Symptome von mindestens 75 %. Mit dem Wirkstoff könnte daher eine neue Therapiemöglichkeit zur Verfügung stehen. Der Vorteil der Tyrosinkinasehemmer ist, dass sie als Tablette eingenommen werden können. Die Wirkung muss allerdings in größeren und länger andauernden Studien bestätigt werden.

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