Das GesundheitsPortal für innovative Arzneimittel, neue Therapien und neue Heilungschancen

Metabolisches Syndrom wirkt sich ungünstig auf das Überleben bei Krebs aus

Original Titel:
Associations of metabolic syndrome and C-reactive protein with mortality from total cancer, obesity-linked cancers and breast cancer among women in NHANES III

DGP – Das Metabolische Syndrom stand bei Frauen im Zusammenhang mit einem schlechteren Überleben einer Krebserkrankung. Auch einzelne Komponenten des Metabolischen Syndroms übten ungünstige Effekte auf die Überlebenschancen der Patientinnen aus.


Personen, bei denen das Metabolische Syndrom diagnostiziert ist, leiden unter 4 Risikofaktoren. Mediziner fassen diese Risikofaktoren unter dem Begriff Metabolisches Syndrom zusammen, da Studien gezeigt haben, dass gerade die Kombination dieser Risikofaktoren schädlich für die Gesundheit sein kann. Bei den Risikofaktoren (im Folgenden auch Komponenten genannt) handelt es sich 1) um ein zu hohes Körpergewicht mit besonders viel Körperfett im Bauchraum, 2) um einen zu hohen Blutdruck, 3) um schlechte Blutfettewerte und 4) um Vorstufen von Diabetes mit bereits erhöhten Blutzuckerwerten.

Hat das Metabolische Syndrom bei Frauen Auswirkungen auf die Sterblichkeit aufgrund von einer Krebserkrankung?

Studien belegen, dass Personen mit dem Metabolischen Syndrom häufiger an Krebs erkranken. US-amerikanische Forscher untersuchten nun in ihrer Studie, in der nur Frauen eingeschlossen waren, ob sich das Metabolische Syndrom auf das Risiko auswirkte, aufgrund von Krebs zu versterben. Die Forscher analysierten dazu, ob das Metabolische Syndrom, einzelne Komponenten des Metabolischen Syndroms oder der Entzündungsmarker C-reaktives Protein (eine Entzündung ist eine körpereigene Reaktion auf schädliche Reize) im Zusammenhang mit der Krebssterblichkeit bei Frauen standen.

Die Forscher betrachteten in ihrer Analyse 10104 Frauen, von denen 400 Frauen an ihrer Krebserkrankung verstarben. Bei 140 dieser Todesfälle litten die Frauen an einer Krebsform, bei der ein zu hohes Körpergewicht eine Rolle für den Ausbrauch der Erkrankung spielen könnte. Diese Krebsformen sind Brustkrebs, Darmkrebs, Pankreaskrebs und Gebärmutterkörperkrebs. Man bezeichnet sie auch als Übergewichts-assoziierte Krebsformen.

Mehr Todesfälle bei Vorliegen des Metabolischen Syndroms

Die Analyse der Forscher deckte auf, dass das Vorliegen des Metabolischen Syndroms zu mehr Todesfällen aufgrund von Krebs führte und im Speziellen auch mehr Todesfällen aufgrund von Brustkrebs bedingte. Höhere Blutdruck- und Blutzuckerwerte standen im Zusammenhang mit einem höheren Risiko aufgrund einer Übergewichts-assoziierten Krebserkrankung zu versterben. Zudem war das Risiko, an Brustkrebs zu versterben, um das 3-fache erhöht, wenn die Frauen einen erhöhten Taillenumfang (als Indikator für zu viel Fett im Bauchraum) und einen erhöhten Blutzuckerspiegel aufwiesen. Für den Entzündungsmarker C-reaktives Protein konnte kein Zusammenhang mit der Krebssterblichkeit gesehen werden.

Zusammenfassend zeigte diese Analyse, dass das Metabolisches Syndrom sich ungünstig auf die Sterblichkeit aufgrund von Krebs (gesamt betrachtet) und Brustkrebs auswirkte. Taillenumfang, Blutdruck- und Blutzuckerwerte übten darüber hinaus auch isoliert betrachtet einen ungünstigen Effekt auf die Sterblichkeit aufgrund von Brustkrebs und Übergewichts-assoziierten Krebsformen aus.

© Alle Rechte: DeutschesGesundheitsPortal / HealthCom