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Medikament gegen Osteoporose könnte auch die Gelenke schützen

Original Titel:
Effects of the anti-RANKL antibody denosumab on joint structural damage in patients with rheumatoid arthritis treated with conventional synthetic disease-modifying antirheumatic drugs (DESIRABLE study): a randomised, double-blind, placebo-controlled phase 3 trial

DGP – Die Studie zeigte, dass das Osteoporose-Mittel Denosumab zusammen mit konventionellen DMARD die Gelenkzerstörung bei rheumatoider Arthritis verlangsamen kann und die Knochendichte erhöht. Außerdem wurde das Mittel gut vertragen.


Denosumab ist ein Osteoporose-Medikament. Bei der Osteoporose verringert sich die Knochendichte, der Knochen wird abgebaut. Der Wirkstoff soll den Abbau der Knochen hemmen. Eine Studie aus Japan, den USA und den Niederlanden untersuchte jetzt, ob Denosumab auch gegen Gelenkschädigungen bei rheumatoider Arthritis eingesetzt werden kann.

Denosumab hemmt den Knochenabbau

Bei der rheumatoiden Arthritis kommt es zu entzündlichen Prozessen an den Gelenken, sodass Knochen, Knorpel oder Sehnen geschädigt werden können. Durch konventionelle synthetische DMARD (krankheitsmodifizierende Antirheumatika) wie Methotrexat sollen die entzündlichen Prozesse gestoppt werden. Die Wissenschaftler untersuchten Denosumab in Kombination mit einem konventionellen synthetischen DMARD.

Die Studie umfasste 654 Patienten. Zusätzlich zu ihrem DMARD erhielten die Patienten entweder ein Placebo, 60 mg Denosumab alle 3 Monate oder 60 mg Denosumab alle 6 Monate. Nach 12 Monaten werteten die Wissenschaftler die Knochendichte aus.

Positive Wirkung von Denosumab bei rheumatoider Arthritis

Unter Denosumab schritt die Gelenkzerstörung und der Knochenabbau weniger voran. Dabei war Denosumab alle 3 Monate noch etwas effektiver als Denosumab alle 6 Monate. Unterschiede bezüglich des Gelenkspalts gab es jedoch nicht. Der Gelenkspalt befindet sich zwischen den Knorpelflächen eines Gelenks. Bei rheumatoider Arthritis verschmälert sich der Spalt eher. Denosumab schien hier keine Auswirkungen zu haben. Die Knochendichte der Lendenwirbelsäule verringerte sich unter einem Placebo, aber vergrößerte sich unter Denosumab. Die Sicherheit war in allen 3 Gruppen vergleichbar.

Die Studie zeigte, dass das Osteoporose-Mittel Denosumab zusammen mit konventionellen DMARD die Gelenkzerstörung bei rheumatoider Arthritis verlangsamen kann und die Knochendichte erhöht. Außerdem wurde das Mittel gut vertragen.

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