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Chronische Darmentzündung: Mehr Neuerkrankungen in Gebieten mit hoher Populationsdichte

Original Titel:
Population Density and Risk of Inflammatory Bowel Disease: A Prospective Population-Based Study in 13 Countries or Regions in Asia-Pacific

DGP – Es gibt verschiedene Faktoren, die das Risiko, an einer chronischen Darmentzündung zu erkranken, erhöhen. Dazu gehört auch das Leben in Regionen mit einer hohen Populationsdichte. Das war das Ergebnis einer Studie, die in der Region Asien-Pazifik durchgeführt wurde.


Die Ursachen für die Entstehung von chronischen Darmentzündungen sind noch weitgehend unbekannt. Dennoch konnten bereits einige Faktoren identifiziert werden, die das Risiko, an Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa zu erkranken, beeinflussen. Ein internationales Forscherteam vermutete, dass auch der Wohnraum eine Rolle spielen könnte und dass das Stadtleben im Vergleich zu einem Leben auf dem Land das Risiko für eine chronische Darmentzündung erhöhen könnte. Diesem Verdacht gingen sie nach – und zwar in der Region Asien-Pazifik.

Wissenschaftler untersuchten die Erkrankungsrate in der Region Asien-Pazifik

Die Wissenschaftler untersuchten, wie häufig in 13 verschiedenen Ländern oder Regionen in Asien-Pazifik zwischen 2011 und 2013 die Diagnose chronisch entzündliche Darmerkrankung gestellt wurde. Des Weiteren untersuchten sie, ob die Erkrankungsrate mit verschiedenen Faktoren wie z. B. der Populationsdichte, dem Längengrad oder dem Breitengrad im Zusammenhang stand.

Mehr Neuerkrankungen in Gebieten mit hoher Populationsdichte

Im Durchschnitt erkrankten jährlich 1,5 von 100 000 Personen an einer chronischen Darmentzündung. In Indien und China kam es am häufigsten zu Neuerkrankungen (9,3 von 100 000 Personen bzw. 3,6 von 100 000 Personen jährlich). Interessanterweise war die Erkrankungsrate in den asiatischen Gebieten mit einer hohen Populationsdichte größer. In China erkrankten außerdem in küstennahen Gebieten mehr Personen an einer chronischen Darmentzündung.

In Asien erkrankten vor allem Personen, die in Gebieten mit einer hohen Populationsdichte lebten, an einer chronischen Darmentzündung. Die Autoren vermuten, dass mit steigender Urbanisierung und mit einem immer größeren Wechsel vom Land- zum Stadtleben die Häufigkeit von chronischen Darmentzündungen in Asien weiter zunehmen könnte.

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