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Ein erhöhtes Stresslevel hat Einfluss auf die psychische Gesundheit

Original Titel:
Depression, anxiety and perceived stress in women with and without PCOS: a community-based study

DGP – Stress könnte demnach eine wichtige Rolle beim PCO-Syndrom spielen. Patientinnen berichten über mehr Stress und haben häufiger Depressionen und Angststörungen. Stress könnte ein wichtiger Faktor der Entstehung der psychischen Erkrankungen sein. Stressmanagement könnte daher eine wichtige Rolle für Betroffene spielen.


Das PCO-Syndrom beeinträchtigt den Stoffwechsel, Gewicht, Haut und Haare und die Fruchtbarkeit. Durch die körperliche und seelische Belastung kann negativer Stress entstehen. Eine Studie aus Australien untersuchte jetzt den Einfluss von Stress auf psychische Erkrankungen.

Stress setzt den Körper in einen Alarmzustand

Stress entsteht bei großer körperlicher oder seelischer Belastung und kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Eigentlich ist Stress eine natürliche Reaktion auf eine kurzzeitige Bedrohung oder Herausforderung. Dann steigt die Konzentration der Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Kortisol und der Körper wird in Alarmbereitschaft gesetzt um die optimale Leistung abrufen zu können. Ein chronischer Alarmzustand kann jedoch zu Schlaflosigkeit, Fettleibigkeit, Herzerkrankungen und psychischen Störungen führen. Dabei definiert jeder Mensch Stress allerdings unterschiedlich und nicht für jeden sind es die gleichen stressauslösenden Situationen oder Zustände.

Die Wissenschaftler untersuchten 478 Frauen mit PCO-Syndrom und 8134 Frauen ohne PCO-Syndrom. Die Wissenschaftler bestimmten, wie viele Patientinnen an Depressionen oder Angststörungen litten und wie viele von Stress berichteten.

Patientinnen mit PCO-Syndrom hatten mehr Stress und litten häufiger an psychischen Erkrankungen

Frauen mit PCO-Syndrom hatten größere Werte für wahrgenommenen Stress. Außerdem stellte man bei etwa 27 % der Patientinnen mit PCO-Syndrom und etwa 19 % der gesunden Frauen Depressionen fest. Sogar die Hälfte der PCOS-Patientinnen litten an Angststörungen, aber nur etwa 39 % der gesunden Frauen. Dabei hatten der BMI (Body Mass Index, Gewicht im Verhältnis zur Körpergröße), Unfruchtbarkeit, Alter oder Bildung (soziodemographische Merkmale) keinen Einfluss auf die Ergebnisse. Die Auswertung ergab, dass der wahrgenommene Stress Depressionen und Angststörungen beim PCO-Syndrom beeinflussen kann.

Stress spielt demnach eine wichtige Rolle beim PCO-Syndrom. Patientinnen berichten über mehr Stress und haben häufiger Depressionen und Angststörungen. Stress könnte ein wichtiger Faktor der Entstehung der psychischen Erkrankungen sein. Stressmanagement könnte daher eine wichtige Rolle für Betroffene spielen.

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