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Darmkrebs: Bessere Prognose bei besserer Vitamin-D-Versorgung

Original Titel:
Association between Blood 25-Hydroxyvitamin D Levels and Survival in Colorectal Cancer Patients: An Updated Systematic Review and Meta-Analysis

DGP – Darmkrebs-Patienten, bei denen im Blut höhere Konzentrationen von 25(OH)D – einem Rohstoff für Vitamin D – nachgewiesen wurden, hatten eine bessere Prognose als Patienten mit niedrigeren Werten. Weitere Studien müssen nun zeigen, ob eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D das Überleben der Patienten verbessern kann.


Übersichtsarbeiten haben bereits gezeigt, dass Darmkrebs-Patienten eine bessere Prognose hatten, wenn sie höhere 25(OH)D-Werte im Blut aufwiesen. 25(OH)D ist ein Rohstoff für Vitamin D, der im Blut gemessen werden kann. Somit gibt die 25(OH)D-Konzentration im Blut der Patienten Rückschlüsse auf deren Vitamin-D-Versorgung. Seit der Veröffentlichung der erwähnten Arbeiten sind bereits weitere Studien zu dieser Thematik durchgeführt worden. Um die Datenlage auf den aktuellen Stand zu bringen, fertigten Wissenschaftler aus Heidelberg ebenfalls eine Übersichtsarbeit an, die jedoch auch die Ergebnisse der neueren Studie berücksichtigte.

Wissenschaftler fertigten eine Übersichtsarbeit zum Thema Vitamin D und Überleben von Darmkrebs-Patienten an

Für ihre Übersichtsarbeit suchten die Wissenschaftler in internationalen Datenbanken nach geeigneten Studien. Dabei fanden sie 11 Studien, an denen insgesamt 7718 Darmkrebs-Patienten teilnahmen. Die Wissenschaftler untersuchten den Zusammenhang zwischen den 25(OH)D-Konzentrationen der Patienten und ihrem allgemeinen Überleben und Darmkrebs-spezifischen Überleben.

Bessere Prognose bei höheren 25(OH)D-Konzentrationen

Bei der Analyse der Daten stellten die Wissenschaftler fest, dass sich das Überleben der Patienten mit steigenden 25(OH)D-Werten verbesserte. Wurden die Patienten mit den höchsten Werten mit denen mit den niedrigsten 25(OH)D-Werten verglichen, fiel auf, dass die mit den niedrigsten Werten ein höheres allgemeines Sterberisiko hatten und ein größeres Risiko, speziell an Darmkrebs zu sterben. Der Zusammenhang zwischen der Prognose und dem Vitamin-D-Status war vor allem in Studien aus Europa, in größeren Studien und in Studien, die Patienten aller Stadien (Stadium I-IV) einschlossen, ersichtlich.

Auch in dieser aktualisierten Übersichtsarbeit konnte somit ein Zusammenhang zwischen Vitamin D und dem Überleben von Darmkrebs-Patienten festgestellt werden. Hierbei galt: Patienten mit einer besseren Vitamin-D-Versorgung (höhere 25(OH)D-Konzentrationen im Blut) hatten eine bessere Prognose. Die Wissenschaftler wiesen darauf hin, dass in weiteren, gut geplanten Studien untersucht werden sollte, ob eine Nahrungsergänzung mit Vitamin D dabei helfen kann, die Prognose von Darmkrebs-Patienten zu verbessern.

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