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Ixekizumab steigert das Risiko für Infektionen nur geringfügig

Original Titel:
Infections from seven clinical trials of ixekizumab, an anti-interleukin-17A monoclonal antibody, in patients with moderate-to-severe psoriasis

DGPDie Studie untersuchte, wie das Biologikum Ixekizumab das Risiko für Infektionen beeinflusst. Die Ergebnisse zeigten, dass die Infektionsanfälligkeit unter Ixekizumab in den ersten Wochen leicht erhöht ist, aber ein geringes Risiko für schwerwiegende Infektionen besteht.


Da Biologika das Immunsystem dämpfen, besteht auch der Verdacht, dass eine Behandlung mit den gentechnisch hergestellten Wirkstoffen das Infektionsrisiko erhöht. Wissenschaftler haben jetzt das Risiko einer Infektion während einer Behandlung mit Ixekizumab untersucht.

Ixekizumab ist ein Biologikum, das Interleukin-17 hemmt

Bei Autoimmunerkrankungen greift ein fehlgeleitetes Immunsystem körpereigene Zellen an und verursacht konstante Entzündungsreaktionen. Eine Basismedikation mit immunmodulatorischen oder immunsuppressiven Wirkstoffen kann das Immunsystem dämpfen und Entzündungsreaktionen einschränken. Dazu zählen konventionelle krankheitsmodifizierende Antirheumatika wie Methotrexat und die biologischen krankheitsmodifizierenden Antirheumatika (Biologika). Da die Antirheumatika das Immunsystem hemmen, könnte bei einer Behandlung aber auch das Risiko für Infektionen erhöht sein. Es ist bekannt, dass Wirkstoffe wie Methotrexat und Kortison die Infektionsanfälligkeit steigern können. Die Wissenschaftler untersuchten jetzt Ixekizumab. Das Biologikum hemmt Interleukin-17, einen Botenstoff des Immunsystems.

Die Infektionsrate unter Ixekizumab war nur etwa 5 % höher als unter Placebo

Die Wissenschaftler werteten die Daten von mindestens 4209 Psoriasis-Patienten aus insgesamt 7 Studien aus, die entweder mit Ixekizumab oder einem Placebo behandelt wurden. In den ersten 12 Wochen der Behandlung was die Infektionsrate bei Ixekizumab-Patienten gegenüber Placebo-Patienten leicht erhöht (27 % gegen 23 %). Die Infektionsrate erhöhte sich jedoch nicht mit länger andauernder Behandlung. Insgesamt kam es nur bei 2 % der Ixekizumab-Patienten zu schweren Infektionen. Die Wahrscheinlichkeit einer Pilzinfektion (Candida) war bei Patienten unter Ixekizumab leicht erhöht, die Infektionen ließen sich aber leicht behandeln und führten nicht zu einem Abbruch der Behandlung.

Die Ergebnisse zeigen, dass die Infektionsanfälligkeit unter Ixekizumab in den ersten Wochen leicht erhöht ist, aber ein geringes Risiko für schwerwiegende Infektionen besteht.

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