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Secukinumab überlegen gegenüber Fumarsäureestern

Original Titel:
Secukinumab is superior to fumaric acid esters in treating patients with moderate-to-severe plaque psoriasis who are naive to systemic treatments: results from the randomized controlled PRIME trial

DGP – Die Studie verglich Secukinumab und Fumarsäureester. Die Ergebnisse zeigten, dass Secukinumab nicht nur weniger unerwünschte Ereignisse verursacht, sondern auch effektiver gegen Hautläsionen und Beeinträchtigungen der Lebensqualität wirkt.


Fumarsäureester (beziehungsweise Dimethylfumarat) sind seit 1994 in Deutschland zur Behandlung mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis zugelassen. Der Wirkstoff ist einer der am häufigsten eingesetzten Therapiemittel bei Psoriasis. Forscher verglichen die Wirksamkeit und Effektivität der Fumarsäureester jetzt mit dem neuartigen Wirkstoff Secukinumab.

Secukinumab hemmt den Botenstoff Interleukin-17

Secukinumab wurde 2015 in der EU zugelassen und wird bei Psoriasis und Psoriasis-Arthritis eingesetzt. Der Wirkstoff gehört zur Gruppe der Biologika, der biotechnologisch hergestellten Wirkstoffe. Psoriasis ist eine entzündliche Erkrankung, bei der das Immunsystem körpereigene Strukturen angreift. Secukinumab hemmt den Botenstoff Interleukin-17A und soll so Entzündungen verringern.

Secukinumab verbessert Hautbild und Lebensqualität

Die Wissenschaftler untersuchten 200 Patienten mir mittelschwerer bis schwerer Psoriasis. Sie erhielten entweder Fumarsäureestertabletten oder spritzen 300 mg Secukinumab. 147 Patienten beendeten die Studie nach 24 Wochen. Die Behandlung wurde meist wegen unerwünschter Ereignisse abgebrochen. Diese traten in der Fumarsäuregruppe bei 33 % der Patienten auf und in der Secukinumabgruppe bei 1,9 % der Patienten. Nach den 24 Wochen wurden die Änderungen des PASI (Psoriasis Area and Severity Index) und des DLQI (Dermatology Life Quality Index) bestimmt. Der PASI beschreibt den Schweregrad der Psoriasis und die Schwere und Ausdehnung der Hautläsionen. PASI75 beschreibt eine 75%ige Verbesserung des PASI-Wertes. Der DLQI bewertet Lebensqualität und Einschränkungen im Alltag. Keine Beeinträchtigung der Lebensqualität liegt bei einem Wert von 0 vor, die stärkste Beeinträchtigung bei 30. Nach 24 Wochen erreichten 89,5 % (81 %) der Patienten der Secukinumabgruppe und 33,7 % (28,4 %) der Patienten mit Fumarsäureestern einen PASI75 (PASI90). DLQI von 0 oder 1 wurde bei 71 % der Patienten mit Secukinumab und 25,3 % der Patienten mit Fumarsäureester erreicht.

Die Studie zeigt daher, dass Secukinumab nicht nur weniger unerwünschte Ereignisse verursacht, sondern auch effektiver gegen Hautläsionen und Beeinträchtigungen der Lebensqualität wirkt.

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