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Wissen, ob die Psoriasis-Therapie wirkt: Lassen sich Responder und Non-Responder früher erkennen?

Original Titel:
Clinical implications and predictive values of early PASI responses to tildrakizumab in patients with moderate-to-severe plaque psoriasis

Kurz & fundiert

  • Wissen, ob es wirkt: Lassen sich Responder und Non-Responder früher erkennen?
  • Analyse von 2 Phase-3-Studien
  • 575 Psoriasis-Patienten unter Tildrakizumab
  • Schnelles Ansprechen verspricht gute Wirksamkeit in Woche 28

 

DGP – Die Analyse zweier Phase-3-Studien evaluierte, ob frühe Verbesserungen im PASI (Psoriasis Area Severity Index) mit dem Biologikum Tildrakizumab eine Prognose des späteren Ansprechens ermöglichten. Demnach konnten PASI-Verbesserungen schon in Woche 4 Verbesserungen in Woche 28 vorhersagen. Ein schnelles Ansprechen auf das Biologikum macht somit eine gute Wirksamkeit sehr wahrscheinlich.


Ob ein Medikament wirkt, kann man bei vielen Erkrankungen erst nach einigen Wochen sagen. Bei der Psoriasis muss eine neue Therapie häufig auch mit einer längeren Testphase beginnen, in der sich zeigt, ob ein Medikament wirksam die Schuppenflechte eindämmen kann. Die vorliegende Analyse zweier Phase-3-Studien evaluierte nun zum Biologikum Tildrakizumab, ob frühe Verbesserungen im PASI (Psoriasis Area Severity Index) eine Unterteilung in Responder und Non-Responder in Woche 28 ermöglichen. Als Non-Responder wurde definiert, wer in Woche 28 keinen PASI von mindestens 75 erreichte.

Wissen, ob es wirkt: Lassen sich Responder und Non-Responder früher erkennen?

Psoriasis-Patienten aus zwei Tildrakizumab-Studien der Phase 3 wurden zusammengefasst analysiert. Nur Patienten, die zu einer Behandlung mit Tildrakizumab in einer Dosierung von 100 mg (Wochen 0, 4, 16 und 28) randomisiert waren, wurden betrachtet. Die Patienten wurden nach ihren jeweiligen PASI-Werten in Woche 28 gruppiert, um Responder und Non-Responder zu unterscheiden. Die Gruppen wurden in PASI < 50, 50 – 74, 75 – 8, und 90 – 100 unterteilt. PASI-Verbesserungen ab Beginn der Studie wurden in den Wochen 4 und 16 ermittelt und für jede der Gruppen analysiert.

Die Behandlungsergebnisse von 575 Patienten wurden analysiert. 8,3 % erreichten PASI < 50, 14,3 % PASI 50 – 74, 23,8 % erreichten PASI 75 – 89 und 53,6 % erreichten PASI 90 – 100 in Woche 28. Von den Patienten mit PASI < 50 in Woche 16 erreichten die meisten (85 %) lediglich einen PASI von unter 75 in Woche 28 (Non-Responder). Ein schnelles Ansprechen, definiert als PASI von mindestens 50 in Woche 4, also nach einer einzelnen Dosis Tildrakizumab, wurde bei 41 % der Patienten gesehen. Von diesen Patienten zählten 87 % in Woche 28 zu den Respondern (PASI mind. 75). 67 % der Patienten waren ‚Super-Responder‘: Mit einem PASI von 90 – 100 waren sie fast erscheinungsfrei. In der Gruppe der Responder in Woche 28 hatten 45 % bereits in Woche 4 einen PASI von mindestens 50 erreicht, bei den Super-Respondern waren dies 50 % der Patienten.

Schnelles Ansprechen auf Tildrakizumab verspricht gute Wirksamkeit in Woche 28

Die Analyse zeigte somit, dass Patienten, die nicht ausreichend auf Tildrakizumab in Woche 28 ansprachen, bereits in Woche 16 anhand ihrer PASI-Werte identifiziert werden konnte. Sogar PASI-Verbesserungen schon in Woche 4 konnten demnach Verbesserungen in Woche 28 vorhersagen.

 

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