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Jüngere Patienten leiden stärker unter ihrer COPD

Original Titel:
Daily Impact of COPD in Younger and Older Adults: Global Online Survey Results from over 1,300 Patients. COPD

Kurz & fundiert

  • 1375 COPD-Patienten nahmen an einer Online-Umfrage teil
  • Jüngere Patienten berichteten häufiger von Einschränkungen im Alltag und von einem schlechten Wohlbefinden als ältere Patienten

 

DGP – Jüngere COPD-Patienten fühlten sich stärker von der Erkrankung eingeschränkt und berichteten von einem schlechteren Wohlbefinden als ältere COPD-Patienten. Dies war das Ergebnis einer internationalen Online-Umfrage, an der 1375 COPD-Patienten teilnahmen.


Eine chronische Erkrankung kann sehr belastend sein und Betroffene in ihrem Alltag einschränken – so auch die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD). Doch welche Rolle spielt hierbei das Alter? Wirkt sich eine COPD bei jüngeren Patienten stärker auf den Alltag aus als bei älteren Patienten? Das untersuchte nun ein internationales Forscherteam mit Beteiligung aus Deutschland.

Wissenschaftler befragten COPD-Patienten zu ihrem Wohlbefinden und Einschränkungen im Alltag

Die Wissenschaftler befragten COPD-Patienten aus Europa, China, Japan und den USA, wie stark sie unter ihrer Erkrankung litten und wie stark diese sie im Alltag einschränkte. Insgesamt 1375 Patienten nahmen an der Online-Befragung teil. Das durchschnittliche Alter betrug 61,8 Jahre, 925 Patienten kamen aus Europa und 56 % waren männlich. Alle bekamen eine Erhaltungstherapie. Nach ihrem Alter wurden die Studienteilnehmer in drei verschiedene Gruppen eingeteilt: 45-54 Jahre (365 Patienten), 55-64 Jahre (440 Patienten) und 65 Jahre oder älter (570 Patienten).

Jüngere Patienten schienen stärker unter der Erkrankung zu leiden

Im Vergleich zu den mindestens 65-Jährigen berichtete von den Patienten zwischen 45 und 54 Jahren ein signifikant größerer Anteil, dass es ihnen schlecht oder sehr schlecht gehe (35 % vs. 28 %; p<0,05). Außerdem gaben von den jüngeren Patienten (45-54 Jahre im Vergleich zu ≥65 Jahre) mehr Patienten an, dass die COPD einen großen Einfluss auf ihre täglichen Aktivitäten (wie Haushalt erledigen oder weitere Strecken zurücklegen, um Familie oder Freunde zu besuchen oder Urlaub zu machen) hat und dass sie ihre Aktivitäten anpassen mussten. Patienten, die zwischen 45 und 54 Jahre alt waren, waren aufgrund der COPD signifikant häufiger ängstlich, gestresst, traurig oder überfordert als Patienten, die mindesten 65 Jahre alt waren.

Jüngere COPD-Patienten fühlten sich durch die Erkrankung somit stärker in ihrem Alltag und Wohlbefinden eingeschränkt als ältere Patienten. Bezüglich der Behandlung und Betreuung von COPD-Patienten scheint es demnach gerade bei jüngeren COPD-Patienten Optimierungsbedarf zu geben.

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