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Traditionelle indische Heilkunst: wie wirksam sind pflanzliche Rheuma-Mittel?

Original Titel:
Long term effectiveness of RA-1, a standardized Ayurvedic medicine as a monotherapy and in combination with disease modifying anti-rheumatic drugs in the treatment of rheumatoid arthritis

Die Studie zeigt, dass RA-1 zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis eingesetzt werden kann und dabei gut verträglich ist. Auch die gleichzeitige Behandlung mit Glukokortikoiden oder DMARDs zeigte keine Probleme. Aber auch bei der Anwendung von Ayurveda-Produkten ist auf eine gute Qualität zu achten, da es in der Vergangenheit immer wieder zu Vorfällen mit giftigen oder verunreinigten Produkten gekommen ist.


Ayurveda ist eine traditionelle indische Heilkunst, in der Massagen, Ernährung, Yoga und Pflanzenheilkunde eine entscheidende Rolle spielen. Studien, die die Wirksamkeit der ayurvedischen Heilkunst gemäß der evidenzbasierten Medizin belegen sind jedoch selten. Eine Studie aus Indien untersuchte jetzt die Wirksamkeit des pflanzlichen Heilmittels RA-1 bei rheumatoider Arthritis – auch im Zusammenhang mit der Einnahme konventioneller Wirkstoffe wie Glukokortikoiden (Kortison) oder krankheitsmodifizierenden Antirheumatika.

RA-1 ist ein pflanzliches Heilmittel

Glukokortikoide und krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARD) wie Methotrexat, Chloroquin oder Sulfasalazin wirken entzündungshemmend und sollen die durch das Immunsystem verursachten Entzündungen in den Gelenken einschränken. Das ayurvedische Extrakt aus 4 Pflanzen, RA-1, soll ebenfalls entzündungshemmend wirken und die Funktion des Immunsystems regulieren.

Patienten mit rheumatoider Arthrtis wurden 3 Jahre lang untersucht

Die Wissenschaftler untersuchten jetzt 165 Patienten mit aktiver rheumatoider Arthritis. Die Patienten hatten zuvor noch nie DMARD eingenommen, aber 57 Patienten wurden mit geringen Dosen Prednison (einem Glukokortikoid) behandelt. Sie nahem über einen Zeitraum von 3 Jahren zweimal täglich zwei Tabletten RA-1 ein, waren angehalten einem gesunden Lebensstil nachzugehen und wurden etwa alle 12 Wochen untersucht. Bei hoher Krankheitsaktivität erhielten sie zusätzlich Glukokortikoide oder DMARDs (meist Chloroquin oder Methotrexat).

Während der Therapie mit RA-1 konnten Symptome verbessert werden

Der Erfolg der Therapie wurde anhand des ACR20 gemessen, der angibt, wie viele Patienten eine 20%ige Verbesserung der Gelenkschmerzen, -schwellungen und der Funktionsbeeinträchtigung erreichen konnten. Der ACR20 lag nach einem, zwei und drei Jahren bei 34 % bis 40 % und konnte stabil beibehalten werden. 40 % der Patienten wurden parallel nicht mit Glukokortikoiden oder DMARDs behandelt. Bei 77 % der Patienten traten unerwünschte Ereignisse auf, meistens kam es zu Beschwerden des Magen-Darm-Trakts.

Die Studie zeigt, dass RA-1 zur Behandlung der rheumatoiden Arthritis eingesetzt werden kann und dabei gut verträglich ist. Auch die gleichzeitige Behandlung mit Glukokortikoiden oder DMARDs zeigte keine Probleme. Aber auch bei der Anwendung von Ayurveda-Produkten ist auf eine gute Qualität zu achten, da es in der Vergangenheit immer wieder zu Vorfällen mit giftigen oder verunreinigten Produkten gekommen ist.

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