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Verschiedene Diäten beim PCO-Syndrom

Original Titel:
A Comparison of a Pulse-Based Diet and the Therapeutic Lifestyle Changes Diet in Combination with Exercise and Health Counselling on the Cardio-Metabolic Risk Profile in Women with Polycystic Ovary Syndrome: A Randomized Controlled Trial

DGP – Das PCO-Syndrom ist eine Stoffwechselstörung. Daher kann die Ernährung durchaus einen Einfluss auf die Erkrankung und ihre Symptome haben. Eine Studie aus Kanada untersuchte jetzt eine Diät, die auf Hülsenfrüchten basiert.


Hülsenfrüchte wie Linsen, Bohnen, Erbsen und Kichererbsen sind reich an Eiweiß aber auch an komplexen Kohlenhydraten und Ballastoffen. Außerdem haben sie unter anderem viele B-Vitamine, Magnesium, Eisen und sekundäre Pflanzenstoffe. Hülsenfrüchte sollen lange satt halten und haben dabei nur einen geringen Einfluss auf den Blutzucker (geringer glykämischer Index).

Zucker- und Fettstoffwechsel können durch das PCO-Syndrom negativ beeinflusst werden

Das PCO-Syndrom beeinflusst sowohl den Zuckerstoffwechsel als auch den Fettstoffwechsel negativ. Der Blutzucker kann steigen und schlechte Fette wie Triglyceride und LDL-Cholesterin nehmen zu. Beide Faktoren haben Auswirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem: sie verstopfen die Gefäße und können Herzinfarkt und Schlaganfall fördern.

Die Studie verglich eine Hülsenfrüchte-basierte Diät mit der TLC-Diät

Die Studie untersuchte Frauen zwischen 18 und 35 Jahren, die am PCO-Syndrom litten. 30 Frauen verfolgten für 16 Wochen eine Hülsenfrüchte-basierte Diät, 31 verfolgten die TLC-Diät. Mit der TLC-Diät (Therapeutic Lifestyle Changes) soll der Cholesterinspiegel gesenkt werden. Bei der Diät werden daher gute mehrfach ungesättigte Fettsäuren sowie komplexe Kohlenhydrate gegessen. Alle Frauen absolviert ebenfalls ein aerobes Training für 45 Minuten an 5 Tagen der Woche und erhielten eine Beratung und Informationen zum PCO-Syndrom und Lebensstil.

Eine Hülsenfrüchte-basierte Diät wirkte positiver auf Blutzucker und Blutfette

Nach 16 Wochen waren größere Verbesserungen bei Frauen mit Hülsenfrüchte-basierter Diät zu sehen. Bei ihnen besserte sich der Zuckerstoffwechsel, der diastolische untere Blutdruckwert, die Triglyceride, das LDL-Cholesterin und das Verhältnis des Gesamtcholesterins zum HDL-Cholesterin stärker als bei Frauen mit TLC-Diät. Außerdem stieg die HDL-Cholesterin-Konzentration. Auch 6 Monate und 12 Monate nach der Diät konnten noch immer positive Effekte auf den Cholesterinspiegel bei Frauen mit Hülsenfrüchte-basierter Diät gesehen werden.

In der Studie schneidet eine Hülsenfrüchte-basierte Diät beim PCO-Syndrom besser ab als eine TLC-Diät. Sie konnte die Blutfette, den Zuckerstoffwechsel und den Blutdruck verbessern.

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