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Sind Depression und Ängste Symptome des PCO-Syndroms?

Original Titel:
How Common are Depressive-Anxiety States, Body Image Concerns and Low Self-Esteem in Patients of PCOS?

Kurz & fundiert

  • Untersuchung von 105 PCOS-Patientinnen zu Depressionen, Ängsten, Selbstbild und Selbstachtung
  • 52,43 % hatten nach eigenen Angaben (BDI) Depressionen, 11,43 % Selbstbild-Störungen und 21,9 % geringe Selbstachtung
  • 25 % hatten bestätigte Depressionen, 81,48 % litten an Ängsten
  • Es gab keine Korrelation zwischen Depressionen und Selbstbild bzw. Selbstachtung
  • Zusammenarbeit von Gynäkologen und Psychiatern als wird förderlich erachtet

 

DGP – Das polyzystische Ovarien-Syndrom (PCOS) ist eine der am weitesten verbreiteten Hormon-Störungen bei Frauen im gebärfähigen Alter. Dabei treten stets auch psychische Probleme bei den erkrankten Frauen auf sowie Depressionen, Ängste, geringe Selbstachtung und Störungen des Selbstbilds. In dieser Studie stellten die Autoren die Frage, wie regelmäßig Depressionen, geringe Selbstachtung und Selbstbildstörungen Frauen mit PCOS begleiten.


Frauen mit dem polyzystischen Ovarien-Syndrom (PCOS) weisen als Folge eines hormonellen Ungleichgewichts Symptome wie unregelmäßige Menstruation, Infertilität sowie Hirsutismus und starke Akne auf. Daraus resultieren häufig auch mentale Probleme wie Depressionen. Die Autoren dieser Studie untersuchen, wie gewöhnlich mentale Probleme bei PCOS-Patientinnen sind.

Analyse von 105 Frauen mit PCO-Syndrom

Insgesamt wurden dazu 105 Frauen mit PCOS-Diagnose in die Studie aufgenommen. Sie wurden anhand mehrerer Fragebögen und Skalen (Beck, Hamilton, Rosenberg) zu Depressionen, Ängsten, Körperbild und Selbstachtung analysiert.

Bis zu 80 % der Betroffenen leidet an Depressionen oder Ängsten

Insgesamt wiesen nach dem Beck-Fragebogen 51,43 % der Patientinnen Depressionen auf, 11,43 % ein verzerrtes Körperbild und 21,9 % geringe Selbstachtung. Bei nur 20 % hingegen konnte milde bis moderate Depression bestätigt werden, bei 5 % sogar starke Depression. Moderate Ängste konnten bei 50,48 % der Patientinnen festgestellt werden, bei 31 % beobachteten die Autoren starke Ängste. Dabei beobachteten die Autoren keinen signifikanten Zusammenhang zwischen Depressionen und einem verzerrten Körperbild oder einem geringen Selbstwertgefühl.

Die Autoren konnten zwar keine Zusammenhänge zwischen den einzelnen mentalen Problemen feststellen, allerdings sehen sie deren Auftreten als Folge des PCO-Syndroms an. Demnach betonen sie, wie wichtig die Zusammenarbeit von Gynäkologen und Psychiatern im Fall von PCOS für betroffene Frauen sein kann.

 

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