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Letrozol, Metformin und gezielte Pflege bei PCOS

Original Titel:
The Effects of Letrozole and Metformin Combined with Targeted Nursing Care on Ovarian Function, LH, and FSH in Infertile Patients with Polycystic Ovary Syndrome

Kurz & fundiert

  • 5-monatige Untersuchung der Ovarienfunktion, LH- und FSH-Spiegel bei PCOS-Patientinnen
  • Behandlung der Patientinnen mit Letrozol, Meformin und Pflege
  • Signifikant höhere Effizienz in der Versuchsgruppe (94,44 %) als in der Kontrollgruppe (80,56 %)
  • Ovarienvolumen, Dicke der Gebärmutterwand, Blutfluss, Resistenz- und Pulsatilitätsindex wurden in der Versuchsgruppe nachhaltig verringert

 

DGP – PCOS ist eine häufige gynäkologische Erkrankung bei Frauen im gebärfähigen Alter und die häufigste Ursache für Infertilität bei Frauen. In dieser Studie wurde untersucht, welchen Einfluss die Gabe von Metformin und gezielte Pflege sowie zusätzliche Einnahme von Letrozol auf Symptome des PCO-Syndroms haben können.


Eine der häufigsten Ursachen für Infertilität bei Frauen ist das Polyzystische Ovarien Syndrom (PCOS). Eine bekannte Therapie dafür kann Metformin sein. In dieser Studie wird untersucht, wie sich die zusätzliche Verabreichung von Letrozol, ein Wirkstoff, der aus der Behandlung von Brustkrebs bekannt ist, auf Symptome der Endometriose auswirken könnte.

Einsatz einer Metformin-Letrozol- Kombination

Insgesamt wurden 72 infertile Frauen mit PCOS untersucht. Sie wurden in zwei Gruppen aufgeteilt: Die erste Gruppe erhielt Metformin (Kontrollgruppe, 0,5 mg, 3-mal täglich) und gezielte Pflege, die zweite erhielt zusätzlich dazu Letrozol (Versuchsgruppe, 2,5 mg, 1-mal täglich). Zu Anfang der Studie, nach zwei, drei und fünf Monaten wurden Untersuchungen bezüglich Ovarienfunktion, LH- und FSH-Spiegel, Ovarienvolumen, Dicke der Gebärmutterwand, Blutfluss, Resistenz- und Pulsatilitätsindex durchgeführt.

Letrozol erwies sich als sinnvolle Ergänzung der Metformin-Therapie

Nach dem Behandlungszeitraum war die Effektivität der Therapie in der Versuchsgruppe signifikant höher als in der Kontrollgruppe (94,44 % vs. 80,56 %). In beiden Gruppen konnten metabolische Werte, wie Insulinresistenz, Blutzucker und Blutlipide, im Vergleich zum Studienbeginn gesenkt werden, der Cholesterinwert stieg hingegen. Der Wert des luteinisierenden Hormons nahm in der Versuchsgruppe stärker ab als in der Kontrollgruppe, der des Follikel-stimulierenden Hormons nahm stärker zu. Nach einem, drei und fünf Monaten konnten die Autoren zudem beobachten, dass das Volumen der Ovarien, die Dicke der Gebärmutterwand und die Werte für Blutfluss-Resistenz- und Pulsatilitätsindex verlässlich reduziert werden konnten. Es zeigte sich vor allem nach dem 5. Monat, dass die Verbesserung in der Versuchsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe anhaltender war. Es traten keine signifikanten Unterschiede bei den Nebenwirkungen der beiden Gruppen auf.

Die Autoren folgern, dass die Kombination aus Letrozol und Metformin mit guter Pflege eine höhere klinische Effizienz bei PCOS-Patientinnen aufweist als die alleinige Behandlung mit Metformin. Diese Therapie könnte die Empfängnis des Endometriums, die Funktion der Ovarien und die Hormonspiegel besser regulieren.

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