Das GesundheitsPortal für innovative Arzneimittel, neue Therapien und neue Heilungschancen

Erhöhtes Risiko für metabolisches Syndrom bei Psoriasis-Arthritis

Original Titel:
Systematic review and meta-analysis on prevalence of metabolic syndrome in psoriatic arthritis, rheumatoid arthritis and psoriasis

Kurz & fundiert

  • Wie häufig ist das metabolische Syndrom bei Psoriasis-Arthritis?
  • Systematischer Review mit Vergleich von PsoA, Pso und RA
  • 1,6-fach höheres Risiko für metabolisches Syndrom bei PsA
  • Relevanz für kardiovaskuläre Risiken und minimale Krankheitsaktivität

 

DGP – In diesem systematischen Review ermittelten Forscher nun die Prävalenz des metabolischen Syndroms bei Patienten mit Psoriasis, Psoriasis-Arthritis und rheumatoider Arthritis. Demnach ist das Risiko für ein metabolisches Syndrom bei Patienten mit Psoriasis-Arthritis signifikant erhöht im Vergleich zu den übrigen Patienten. Da Übergewicht und metabolisches Syndrom mit systemischer Inflammation einhergehen, könnte dies ein therapeutisch wichtiger Ansatzpunkt bei Psoriasis-Arthritis sein, vermuten die Autoren.


Psoriasis-Arthritis (PsA), rheumatoide Arthritis (RA) und Psoriasis (Pso) gehen mit systemischen Entzündungsprozessen (Inflammation) und erhöhten Risiken für die Herz-Kreislauf-Gesundheit einher. Das metabolische Syndrom ist ebenfalls mit systemischer Inflammation assoziiert. Mit dem metabolischen Syndrom in Zusammenhang stehendes Übergewicht erschwert es darüberhinaus, eine minimale Erkrankungsaktivität bei entzündlicher Arthritis zu erreichen.

Wie häufig ist metabolisches Syndrom bei Psoriasis-Arthritis?

In diesem systematischen Review ermittelten Forscher nun, ob eine erhöhte Prävalenz vom metabolischen Syndrom bei Patienten mit Psoriasis-Arthritis im Vergleich zu rheumatoider Arthritis und Psoriasis zu sehen ist.

Systematischer Review mit Vergleich von PsoA, Pso und RA

Die zusammengefasste Prävalenz vom metabolischen Syndrom bei den Patienten mit Psoriasis-Arthritis betrug 0,46 +/- 0,06 (95 % Konfidenzintervall, KI: 0,40 – 0,51). Im Vergleich dazu lag die Prävalenz für das metabolische Syndrom in der Gruppe der Patienten mit Psoriasis bei 0,34 +/- 0,03 (95 % KI: 0,32 – 0,37), bei den Patienten mit rheumatoiden Arthritis bei 0,31 +/- 0,04 (95 % KI: 0,27 – 0,35). Die Patienten mit PsA litten demnach mit einer um 1,62-fach höheren Wahrscheinlichkeit (95 % KI: 1,50 – 1,74) an dem metabolischen Syndrom als Psoriasis-Patienten. Im Vergleich zur Gruppe der Patienten mit rheumatoider Arthritis war die Wahrscheinlichkeit für die Stoffwechselstörung um 1,66 höher (95 % KI: 1,54 – 1,79).

1,6-fach höheres Risiko für metabolisches Syndrom bei PsA

Die Prävalenz für das metabolische Syndrom ist demnach bei Patienten mit Psoriasis-Arthritis signifikant erhöht im Vergleich zu Patienten mit Psoriasis oder rheumatoider Arthritis. Weitere Studien sollten nun ermitteln, ob eine Behandlung der Aspekte des metabolischen Syndroms therapeutisch bei der Psoriasis-Arthritis eingesetzt werden kann. Besonders relevant ist, ob dies das Erreichen einer minimalen Erkrankungsaktivität unterstützen und die kardiovaskuläre Gesundheit der Patienten verbessern kann.

© Alle Rechte: DeutschesGesundheitsPortal / HealthCom