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Behandlung von COPD: Doppelt hält besser

Original Titel:
An Evaluation Of Single And Dual Long-Acting Bronchodilator Therapy As Effective Interventions In Maintenance Therapy-Naïve Patients With COPD

Kurz & fundiert

  • Wissenschaftler sichteten die Ergebnisse von 9 Studien
  • Patienten, die sich zuvor noch keiner dauerhaften Behandlung unterzogen hatten, profitierten stärker davon, wenn LABA und LAMA miteinander kombiniert statt allein angewandt wurden
  • Die Wirkstoffe schon frühzeitig miteinander zu kombinieren, schien somit von Vorteil zu sein

 

DGP – COPD-Patienten, die noch nie zuvor eine dauerhafte Therapie erhalten hatten, profitierten stärker davon, wenn sie LAMA und LABA kombinierten, statt die Wirkstoffe allein anzuwenden. Zu diesem Ergebnis kam die vorliegende Studie, in der Wissenschaftler die Ergebnisse bereits veröffentlichter Studien sichteten.


Für die Behandlung von COPD stehen verschiedene Wirkstoffe zur Verfügung. Die langwirksamen bronchienerweiternden Wirkstoffe LABA (langwirksamer Beta-2-Agonisten) und LAMA (langwirksamer Muskarin-Antagonist) nehmen hierbei einen großen Stellenwert ein. Sie werden dauerhaft angewandt und sollen die Symptome lindern und das Risiko für Krankheitsschübe reduzieren. Die Wirkstoffe sorgen auf unterschiedliche Weise dafür, dass sich die Atemwege weiten. Sie können allein oder in Kombination angewandt werden. Wissenschaftler aus England, Kanada, USA und Spanien verglichen diese Vorgehensweisen speziell bei Patienten, die sich zuvor noch keiner dauerhaften Therapie unterzogen hatten, indem sie die Ergebnisse bereits veröffentlichter Studien sichteten.

COPD-Patienten bekamen LABA oder LAMA allein oder in Kombination

Die Wissenschaftler suchten in internationalen Datenbanken nach geeigneten Studien. Wichtig war, dass die COPD-Patienten zuvor noch keine dauerhafte Behandlung erhalten hatten. Insgesamt 9 Studien erfüllten die Ansprüche der Wissenschaftler und wurden in die Analyse miteinbezogen. Die Patienten erhielten entweder nur LABA, nur LAMA, eine Kombination aus LAMA und LABA oder ein Placebo.

Größere Erfolge, wenn LABA und LAMA gemeinsam angewandt wurden

In allen 9 Studien konnten die Behandlungen mit LABA, LAMA oder LABA/LAMA überzeugen. Im Vergleich zum Placebo und der alleinigen LABA- bzw. LAMA-Therapie schnitt die Kombinationstherapie (LABA/LAMA) am besten ab – und zwar im Hinblick auf die Verbesserung der Lungenfunktion, der Symptome und des Gesundheitszustandes.

Patienten mit COPD schienen somit von einer frühzeitigen Anwendung der Kombinationstherapie (Kombination von LAMA und LABA) zu profitieren. Im Vergleich zu einer alleinigen Therapie mit LAMA bzw. LABA erzielte die Kombinationstherapie bei COPD-Patienten, die sich zuvor noch keiner Behandlung unterzogen hatten, nämlich die größeren Erfolge.

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