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Endometriose, Schmerzen und mentale Gesundheit

Original Titel:
Endometriosis, Pain and Mental Health

Kurz & fundiert

  • Lebensqualität und mentale Gesundheit wurden unter dem Einfluss von Endometriose untersucht
  • Infertilität und Schmerzen wurden insbesondere beobachtet
  • Skalen, Fragebögen und medizinische Daten der Patientinnen wurden genutzt
  • 44,3 % wiesen Depressionen auf, 25,3 % Ängste und 31,7 % Symptome von Stress
  • Mentale Symptome hingen oft mit körperlichen zusammen

 

DGP – Endometriose ist eine chronische und progressive Krankheit, die Frauen in ihrem persönlichen, privaten Leben aber auch im Arbeitsalltag stark beeinflussen kann. Abhängig von den körperlichen Symptomen, die dabei auftreten, kann auch die mentale Gesundheit unter der Endometriose leiden.


Endometriose kann viele Symptome wie Schmerzen, verstärkte und verlängerte Monatsblutungen und unerfüllten Kinderwunsch mit sich bringen. Darunter leiden betroffene Frauen nicht nur körperlich, auch ihre mentale Gesundheit ist oft in Form von Depressionen und Ängsten betroffen. In dieser Studie wurden Endometriose-Patientinnen anhand von Fragebögen auf Depressionen, Ängste und Stress untersucht.

Knapp 80 Frauen nahmen an den Befragungen teil

79 Frauen mit bestätigter Endometriose nahmen an der Studie teil. Sie füllten das Endometriose Gesundheits-Profil (EHP-5), die Depression-Angst-Stress-Skale (DASS-21) sowie die Visual-Analog-Skala (VAS) aus. Zusätzlich wurden ihre medizinischen Daten genutzt und im Zusammenhang mit denen der Fragebögen analysiert.

Depressionen traten bei ganzen 44,3 % der Patientinnen auf, häufig hingen sie mit Infertilität zusammen

Von allen untersuchten Patientinnen wiesen 44,3 % Depressionen auf, 25,3 % Ängste und 31,7 % Stress-Symptome. Die Autoren konnten moderate Korrelationen zwischen den Ergebnissen des Endometriose-Gesundheitsprofils und Depressionen (51,5 %), Stress-Symptomen (55,8 %) und dem VAS-Score (56,5 %) ermitteln. Auch Infertilität und Depressionen wiesen moderate Korrelationen (51,9 %) auf. Schwache Korrelationen konnte zwischen dem Endometriose-Gesundheitsprofil und Ängsten (29,5 %) bzw. Unfruchtbarkeit (26,7 %) beobachtet werden.

In dieser Studie zeigten sich komplexe Zusammenhänge zwischen Symptomen der Endometriose und der mentalen Gesundheit betroffener Frauen. Aufgrund dessen sehen die Autoren es als notwendig an, kombinierte, personalisierte Therapien anzuwenden, bei denen sowohl die körperliche und als auch die mentale Gesundheit beachtet werden.

 

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