Brustkrebs

Übersicht der Behandlungsmöglichkeiten

Aktuelle Studien- und Forschungs­ergebnisse

In einer Metaanalyse wurden verschiedene ergänzende Methoden für das Brustkrebsscreening bei Patientinnen verglichen, die eine hohe Brustdichte und ein mittleres Risiko haben und deren Mammographie unauffällig war. Die Analyse zeigte, dass Magnetresonanz-Tomographie (MRT) mit 1,54 detektierten Fällen pro 1 000 Untersuchungen am besten geeignet war, um in der Mammographie unauffälligen Brustkrebs zu entdecken. Zwischen den weiteren untersuchten Methoden (herkömmlicher Ultraschalluntersuchung, automatisiertem Brustultraschall, kurz ABUS, und digitaler Tomosynthese) ergaben sich keine signifikanten Unterschiede.

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In einer klinischen Studie wurde die Unterbrechung der Hormontherapie bei Hormonrezeptor-positivem Brustkrebs untersucht, um eine Schwangerschaft zu versuchen. Unter den Teilnehmerinnen brachten 74 % während der Unterbrechung der Therapie ein Kind zu Welt. Die 3-Jahres-Inzidenz für ein Wiederauftreten der Krankheit lag mit 8,9 % ähnlich hoch wie in einer Kontrollpopulation. Damit wurde der zuvor festgelegte Sicherheitsschwellenwert für die Studie nicht überschritten.

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In einer Phase-III-Studie wurde untersucht, ob die Verlängerung der adjuvanten Hormontherapie mit Aromatasehemmer bei HR-positivem Brustkrebs mit einer höheren Wirksamkeit assoziiert ist. Die Teilnehmerinnen wurden randomisiert aufgeteilt und erhielten entweder die standardmäßigen fünf Jahre oder zehn Jahre Anastrozol. Die Studie ergab, dass die längere Hormontherapie mit einer höheren krankheitsfreien Überlebensrate, einer geringeren lokalen Rezidivrate und einer geringeren Rate zweiter primärer Tumore assoziiert war. Es wurde jedoch kein signifikanter Unterschied bezüglich der Gesamtüberlebensrate erreicht.

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In einer britischen Fall-Kontroll-Studie und Metaanalyse wurde der Zusammenhang zwischen Kontrazeptiva, deren Östrogen-Gehalt und dem Brustkrebsrisiko untersucht. Die Studie ergab, dass das Brustkrebsrisiko bei derzeitiger oder kürzlicher Anwendung von Kontrazeptiva leicht erhöht ist. Die Erhöhung des Brustkrebsrisikos war dabei unabhängig davon, ob östrogenhaltige oder östrogenfreie Kontrazeptiva eingesetzt wurden und von der jeweiligen Aplikationsform.

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In einer klinischen Studie wurde die Wirksamkeit einer fünfjährigen mit einer zweijährigen Tamoxifenbehandlung bei postmenopausalem Brustkrebs über einen langen Zeitraum verglichen. In dem Zeitraum von fünf bis 15 Jahre nach Behandlungsstart war die Gesamtmortalität als auch die brustkrebsspezifische Mortalität in der 5-Jahres-Gruppe im Vergleich zur 2-Jahres-Gruppe signifikant reduziert. Danach blieb der Überlebensvorteil weiter aufrechterhalten, vergrößerte sich aber nicht.

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In einer randomisierten multizentrischen Studie in Indien wurde die Wirksamkeit des Einsatzes einer zusätzlichen Lokalanästhesie mit Lidocain bei der Operation von frühem Brustkrebs untersucht. Die Studie zeigte, dass die Lokalanästhesie mit einer höheren krankheitsfreien Überlebensrate und Gesamtüberlebensrate assoziiert war. Auch das Risiko für ein lokales Rezidiv und ein Fernrezidiv war mit der perioperativen Injektion von Lidocain geringer als ohne. Die Wirksamkeit des Anästhetikums geht wahrscheinlich darauf zurück, dass durch die Blockade spannungsabhängiger Natriumkanäle eine Aktivierung prometastatischer Signalwege verhindert wird.

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In einer Metaanalyse wurde der Zusammenhang zwischen dem Verzehr stark verarbeiteter Lebensmittel (ultra-processed food; UPF) und dem Risiko verschiedener Krebserkrankungen untersucht. Neun der elf Studien, die in der Analyse inkludiert wurden, zeigten einen signifikanten Zusammenhang zwischen dem Verzehr von UPF und dem Krebsrisiko. Ein höherer Konsum von UPF war neben der Erhöhung des Krebsrisikos insgesamt auch mit einem erhöhten Brust-, Darm- und Bauchspeicheldrüsenkrebsrisiko assoziiert.

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Das multinationale Komitee zur supportiven Therapie bei Krebserkrankungen MASCC spricht sich auf Basis eines systematischen Reviews über 34 Studien gegen den Einsatz von Cannabinoiden als adjuvantes Analgesikum bei Krebsschmerzen aus. Demnach liegen kaum Evidenz zur Wirksamkeit und inkonsistente Hinweise zu Risiken vor. Besondere Vorsicht, so die Autoren, ist bei Therapie mit Checkpoint-Inhibitoren angebracht.

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In einer gemeinsamen Analyse der Ergebnisse der beiden Phase-III-Studien „TEXT“ und „SOFT“ nach 13 Jahren wurde die Behandlung von Hormonrezeptor-positivem (HR+) Brustkrebs mit Exemestan plus ovarielle Suppression (OFS) mit Tamoxifen plus OFS verglichen. Die Studie zeigte, dass die krankheitsfreie Überlebensrate und die fernmetastasenfreie Überlebensrate nach 13 Jahren mit Exemestan plus OFS signifikant höher war als mit Tamoxifen plus OFS. Dies galt jedoch nicht für die Gesamtüberlebensrate. Bei Hochrisiko-Patientinnen (Patientinnen unter 35, Tumor > 2 cm oder Grad-3-Tumor) war Exemestan plus OFS jedoch gegenüber Tamoxifen plus OFS auch mit einem signifikanten Gesamtüberlebensvorteil assoziiert.

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In einer Studie aus China wurde der Einsatz von Akupunktur gegen chemotherapiebedingte Schlaflosigkeit untersucht. Hierfür wurden die Teilnehmer randomisiert aufgeteilt und nahmen entweder an einer 18-wöchigen Akupunkturtherapie teil oder erhielten eine Placebo-Behandlung („Schein-Akupunktur“). Die Studie zeigte keinen signifikanten Unterschied bezüglich der Reduktion des Insomnie-Schwere-Indexes (Insomnia Severity Index; ISI). Jedoch war die Akupunktur mit einer deutlicheren Verbesserung von Einschlaflatenz, Schlafdauer, Schlafeffizienz, Ängsten, Depressionen und Lebensqualität assoziiert. Zudem wurden Schlafmittel in der Akupunktur-Gruppe wesentlich häufiger abgesetzt.

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Eine Psychotherapie kann die Rezidivangst, unter der viele Brustkrebsüberlebende leiden, reduzieren. Häufig stehen jedoch nicht genug Therapeuten zur Verfügung, um den Behandlungsbedarf zu decken. In einer klinischen Studie aus Japan wurde deshalb der Einsatz von App-basierter Psychotherapie für die Versorgung von Brustkrebsüberlebenden untersucht. Die Studie zeigte signifikant weniger Rezdivangst, Depressionen und weniger Bedarf an zusätzlicher psychologischer Unterstützung in der Interventionsgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe nach einer Anwendungszeit von acht Wochen. Eine Analyse nach 24 Wochen zeigte zudem, dass die Wirkung der Therapie erhalten blieb.

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Aktuelle Studienergebnisse aus den USA zeigten eine Reduktion der Krebsinzidenz nach einer Adipositas-OP. Die Reduzierung der Krebsinzidenz konnte insbesondere bei Frauen gezeigt werden. Die Krebsmortalität war bei Frauen nach einer Adipositas-OP signifikant niedriger als in der Kontrollgruppe.

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In einer Metaanalyse wurde der Einsatz einer zusätzlichen Ultraschalluntersuchung zur Mammographie für das Brustkrebsscreening untersucht. Die Studie zeigte, dass die Zahl entdeckter Brustkrebsfälle mit Mammographie und zusätzlichem Ultraschall höher war als mit Mammographie allein. Kohortenstudien konnten hierbei einen signifikanten Unterschied nur bei dichtem Brustgewebe bestätigen. Die Falsch-Positiv Rate und die Häufigkeit von Biopsien war jedoch mit zusätzlicher Ultraschalluntersuchung häufiger. Studienergebnisse für den Einfluss auf das Sterberisiko fehlen bisher.

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