Darmkrebs

Übersicht der Behandlungsmöglichkeiten

Aktuelle Studien- und Forschungs­ergebnisse

In einer Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von perioperativem Fluorouracil (5-FU) bei Darmkrebspatienten untersucht. Die Studie zeigte, dass bei Darmkrebs der Dukes-Klassen B3 und C mit der zusätzlichen einwöchigen perioperativen Chemotherapie keine Verbesserung des krankheitsfreien- oder Gesamtüberlebens erreicht wurde. Gleiches galt auch für Patienten mit Darmkrebs der Dukes-Klasse B2. Die Therapie wurde gut vertragen und beeinflusste nicht die Wundheilung nach der Operation. Unerwünschte Ereignisse des Grades 3 oder höher traten bei 18 % der Patienten auf.

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In einer Phase-I/II-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von Adagrasib mit und ohne Cetuximab bei vorbehandeltem, metastasiertem Darmkrebs und KRAS-G12C-Mutation untersucht. Die Studie zeigte eine vielversprechende Antitumoraktivität mit Adagrasib als Mono- und als Kombinationstherapie. Die Ergebnisse der Studien deuteten darauf hin, dass die Behandlung mit Adagrasib mit Cetuximab sogar eine höhere Aktivität zeigt.

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In einer randomisierten Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von Trifluridin-Tipiracil plus Bevacizumab mit Capecitabin plus Bevacizumab als Erstlinientherapie bei metastasiertem Darmkrebs verglichen. Für die Studie wurden Patienten inkludiert, für die eine voll-dosierte Doppel- oder Triplett-Chemotherapie nicht geeignet war. Die Studie zeigte, dass mit Trifluridin-Tipiracil plus Bevacizumab kein längeres progressionsfreies Überleben erreicht wurde als mit Capecitabin plus Bevacizumab. Die häufigsten unerwünschten Ereignisse waren Neutropenie, verminderte Neutrophilenzahl, Anämie und Hand-Fuß-Syndrom.

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In einer randomisierten klinischen Studie wurde die Anwendung von künstlicher Intelligenz (KI) bei der Koloskopie untersucht. Die Studie zeigte eine Reduktion der Adenom-Verfehlungsrate bei der Anwendung von KI im Vergleich zur herkömmlichen Koloskopie um etwa die Hälfte. Die Falsch-Negativ-Rate war mit KI ebenfalls signifikant geringer. Unerwünschte Ereignisse traten bei beiden Verfahren gleich häufig auf.

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In der 3-Jahres-Nachuntersuchung der „RAPIDO“-Studie wurde der Einfluss einer totalen neoadjuvanten Therapie (TNT) bei Darmkrebs auf die gesundheitsbezogene Lebensqualität, Darmfunktion und Spättoxizität untersucht. Die TNT bestand aus einer Kurzzeitstrahlentherapie gefolgt von präoperativer Chemotherapie. Im Vergleich zur Standardbehandlung war die TNT mit der Abnahme krankheitsbedingten Therapieversagens und mit der Zunahme von Vollremission assoziiert. Zudem ergab der Vergleich keine zusätzliche negative Beeinflussung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität, Darmfunktion oder Spättoxizität.

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In einer Phase-II-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit der Tripeltherapie mit Encorafenib mit Binimetinib und Cetuximab bei metastasiertem Darmkrebs und BRAF-Mutation untersucht. Die Studie zeigte eine objektive Ansprechrate auf die Behandlung von 47,4 %. Die mediane Dauer des progressionsfreien Überlebens lag bei 5,8 Monaten. Die Tripeltherapie war mit einem akzeptablen Sicherheitsprofil und keinen unerwarteten Nebenwirkungen assoziiert.

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In einer Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit einer Chemotherapie mit Oxaliplatin über 3 Monate mit der Behandlung über 6 Monate jeweils zusätzlich zu der 6-monatigen Behandlung mit einem Fluoropyrimidin verglichen. Die Studie zeigte höhere Neuropathie-Raten bei 6-monatiger Behandlung im Vergleich zur 3-monatigen. Bei der Behandlung mit dem Fluoropyrimidin Capecitabin konnte die Nicht-Unterlegenheit von 3 Monaten gegenüber 6 Monaten Oxaliplatin gezeigt werden. Bei der Chemotherapie unter Fluorouracil mit Leucovorin war dies nicht der Fall.

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In einer Metaanalyse wurde der Einfluss der Folat-Zufuhr auf das Darmkrebsrisiko untersucht. Die Analyse zeigte, dass die höchste Folat-Zufuhr mit einem niedrigeren Darmkrebsrisiko assoziiert war, verglichen mit der geringsten Zufuhr. Dieser Effekt war allerdings nur für das Risiko eines Dickdarmkarzinoms, nicht aber für das eines Enddarmkarzinoms signifikant. Eine Reduktion des Darmkrebsrisikos durch erhöhte Folat-Zufuhr war insbesondere in Personengruppen mit mittlerem bis hohem Alkoholkonsum gegeben. Alkoholkonsum ist ein unabhängiger Risikofaktor für Darmkrebs.

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In einer randomisierten klinischen Studie wurde die Platzierung eines Stents und später folgende operative Tumor-Entfernung mit der direkten Tumor-Entfernung in einer Notfalloperation bei darmkrebsbedingtem, linksseitigem Darmverschluss verglichen. Die Studie zeigte, dass zwischen den Patientengruppen kein signifikanter Unterschied bezüglich postoperativer 30-Tages-Mortalität und der Dauer des Krankenhausaufenthalts bestand. Ein künstlicher Darmausgang musste jedoch nach Stent-Platzierung seltener gelegt werden. Dabei ergab sich kein Nachteil bezüglich perioperativer Morbidität, dem Einsatz von Intensivpflege, Lebensqualität und 3-Jahres-Rezidiv- oder Mortalitätsrate.

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In einer randomisierten Phase-III-Studie wurde die Wirksamkeit und Sicherheit von Chemotherapie mit und ohne hochdosiertem Vitamin C verglichen. Die Studie zeigte keine signifikante Verlängerung des progressionsfreien Überlebens, der objektiven Ansprechrate oder der Gesamtüberlebensrate durch die intravenöse Zugabe von Vitamin C. Die Häufigkeit unerwünschter Ereignisse war bei beiden Behandlungen ähnlich. Eine Untergruppenanalyse zeigte jedoch, dass bei Patienten mit RAS-Mutation eine Verlängerung des progressionsfreien Überlebens durch die Zugabe von hochdosiertem Vitamin C erreicht wurde.

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In der post-hoc Analyse einer Phase-III-Studie wurde die Bedeutung von Tumorknospen für die Vorhersage des Krankheitsverlaufs untersucht. Hierfür wurden die Gewebeproben von Darmkrebspatienten im Stadium III untersucht. Die Analyse bestätigte Tumorknospung als individuellen prognostischen Faktor. Eine geringe Anzahl von Tumorknospen war im Vergleich zu einer höheren Anzahl mit einer höheren Gesamtüberlebensrate und krankheitsfreien Überlebensrate assoziiert.

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In einer prospektiven Kohortenstudie wurde die Auswirkung von physischer Aktivität auf das krankheitsfreie Überleben bei Darmkrebs Stadium III untersucht. Die Studie zeigte, dass hohes – im Vergleich zu geringem – Aktivitätsvolumen mit einem längeren krankheitsfreien Überleben verbunden war. Gleiches galt im Vergleich von hoher und niedriger Trainingsintensität. Bei einer geringen bis mittleren Intensität der physischen Betätigung sorgte eine längere Dauer für vergleichsweise höhere, krankheitsfreie Überlebensraten.

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