Migräne

Übersicht der Behandlungsmöglichkeiten

Aktuelle Studien- und Forschungs­ergebnisse

Die systematische Analyse des bisherigen Forschungsstands zeigte teils vielversprechende Effekte des Hormons Progestin (Wirkstoff Desogestrel) auf Migräne bei Frauen. Bisherige Untersuchungen wurden aber nur mit wenigen Teilnehmerinnen durchgeführt und waren oft eher beobachtender Natur, also nicht kontrolliert. Entsprechend schwach ist die Aussagekraft der Untersuchungen. Um die Ergebnisse zur Migräneprophylaxe zu untermauern, müssen also weitere kontrollierte, randomisierte Studien durchgeführt werden.

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Wie gut kommen Betroffene mit Migräne mit ihrem Alltag klar, und wie sehr kann eine neue Prophylaxebehandlung dabei helfen? Um zu erfassen, wie gut Galcanezumab, der neue Antikörper gegen das Migräneeiweiß CGRP, im Vergleich zu einem Placebo Migräne-Patienten subjektiv spürbar hilft, wurden Patientenberichte analysiert. Alltagsaktivitäten wurden seltener von der Migräne eingeschränkt oder verhindert und die empfundene Lebensqualität stieg an. Dazu trug auch wesentlich die gesenkte Zahl der Tage mit Migränekopfschmerz bei.

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Vor der 12-wöchigen klinischen Studie wurden die Basis-Werte der Patienten über einen Monat hinweg aufgenommen. Dazu dokumentierten sie in einem 30-tägigen Tagebuch das Vorkommen von Kopfschmerzen und untersuchten Blutwerte zum Studienanfang und -ende. TGF- ? gilt dabei als Biomarker mit positivem Effekt auf Migräne, IL-17 mit einem negativen. An der Studie nahmen 80 Patienten teil, die zwischen 18 und 45 Jahre alt waren, einen BMI zwischen 18,5 und 30 kg/m2 hatten und im Durchschnitt seit 11,5 Jahren an Migräne litten. Erhoffte Effekte von Vitamin D auf die Migräne wurden nicht gesehen, jedoch zeigten sich Auswirkungen auf die untersuchten Biomarker.

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Amerikanische Neurologen analysierten in einer vergleichenden Übersichtsstudie, ob Migräne und hormonelle Verhütung gemeinsam das Schlaganfallsrisiko erhöhen und ob dies mit der Dosierung des Verhütungsmittels Estrogen zusammenhängt. Sie fanden, dass es für eine abschließende Einschätzung der Effekte deutlich bessere Studien braucht. Die bisher vorhandenen Daten deuten zwar zusätzlich erhöhte Risiken bei Migräne mit Aura an, das absolute Schlaganfallrisiko ist allerdings auch mit solchen Risikofaktoren eher gering.

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Amerikanische Neurologen analysierten in einer vergleichenden Übersichtsstudie, ob Migräne und hormonelle Verhütung gemeinsam das Schlaganfallsrisiko erhöhen und ob dies mit der Dosierung des Verhütungsmittels Estrogen zusammenhängt. Sie fanden, dass es für eine abschließende Einschätzung der Effekte deutlich bessere Studien braucht. Die bisher vorhandenen Daten deuten zwar zusätzlich erhöhte Risiken bei Migräne mit Aura an, das absolute Schlaganfallrisiko ist allerdings auch mit solchen Risikofaktoren eher gering.

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Welchen Einfluss hat Koffeinentzug auf Migräne? Dies untersuchten Forscher nun in einer randomisierten Doppelblindstudie, die überkreuzt durchgeführt wurde. Migränepatienten nahmen Placebo-Kapseln oder Koffein-Kapseln für 5 Wochen ein und wechselten dann zu der jeweils anderen Kapselsorte für weitere 5 Wochen. Nur wenige Teilnehmer konnten für die Studie gewonnen werden. Trotzdem war ein Ergebnis deutlich: Bei 7 von 9 Patienten triggerte abrupter Entzug von Koffein schwere Migräneattacken.

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Zusammenfassend fand die Studie eine höhere Tendenz zum Kopfschmerz durch Medikamentenübergebrauch, wenn Patienten häufiger und schwerer unter Migräneattacken zu leiden hatten. Ein Übergebrauch von Schmerzmitteln und daraus folgender Kopfschmerz hatte dagegen keinen messbaren Zusammenhang mit Persönlichkeitszügen oder Fitness.

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Ärzten und Betroffenen kann mit dieser kleinen Befragungs-Studie ein Muster deutlich werden: Patienten mit chronischer Migräne und häufig wiederkehrendem Kopfschmerz durch Medikamentenübergebrauch (MÜK) können stärker resignieren, häufiger unter depressiven Symptomen leiden und entsprechend stärker be- und überlastet sein. Der Unterschied zwischen häufigem MÜK und seltenem MÜK liegt damit vielleicht vor allem in einem zusätzlichen Behandlungsbedarf für die psychischen Symptome der chronischen Migräne.

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Diese kleine Pilotstudie ermittelte bei Patienten mit Multipler Sklerose, pseudobulbarem Affekt und Migräne, ob die Behandlung des pseudobulbaren Affekts mit der Medikamentenkombination DMQ auch positiv auf die Migräneerkrankung einwirken kann. Tatsächlich wurden sowohl Häufigkeit als auch Schweregrad der Migräne verbessert. Größere klinische Studien müssen nun untersuchen, ob diese Behandlung auch für weitere Migränebetroffene eine mögliche Alternative zu bisherigen Prophylaxen sein könnte.

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