Migräne

Übersicht der Behandlungsmöglichkeiten

Aktuelle Studien- und Forschungs­ergebnisse

Migräne betrifft rund 10 % der Bevölkerung und ist bekannt dafür, mit anderen Krankheiten wie Asthma, Depressionen oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen zusammenzuhängen. Auch die weit verbreitete sensomotorische Störung RLS (engl.: restless leg syndrome = unruhige Beine) steht bekanntermaßen in Verbindung mit Migräne. Vitamin D-Mangel steht nun unter Verdacht, die beiden Krankheiten zu verbinden.

Weiter zum ausführlichen Bericht →

Die retrospektive Studie analysierte Sicherheit und Wirksamkeit von Erenumab bei Patienten mit chronischer Migräne und Medikamentenübergebrauchs-Kopfschmerz (MÜK) in der echten Welt statt in der klinischen Studiensituation über ein Jahr. Daten von 81 Patienten zeigten gute Wirkung auf Migränefrequenz, Schmerzmittelbedarf sowie Belastung durch die Migräne. Es zeigten sich keine neuen Sicherheitsbedenken. Schmerzmittelentzug und zusätzliche Prophylaxe schienen keinen Vorteil bei der Erenumab-Therapie zu bringen.

Weiter zum ausführlichen Bericht →

Dem Interleukin IL-1β wird eine Rolle bei neuroimmunologischen Aspekten der Migränepathologie zugesprochen. Ziel einer neuen Studie im randomisierten Doppelblind-Verfahren war es, die synergistische Beziehung zwischen Omgega-3-Fettsäuren und Nano-Curcumin bei der IL-1β-Genexpression und der Serumkonzentrationen von IL-1β bei Migränepatienten zu untersuchen. Neben einer Reduktion der Migräneattacken in der Kombinationsgruppe fand sich in dieser kurzen Studie auch eine reduzierte Serum-Konzentration von IL-1β mit kombinierter Nahrungsergänzung.

Weiter zum ausführlichen Bericht →

Für jedes neue Medikament sind langfristige Sicherheitsdaten und Hinweise zur Wirksamkeit auf längere Sicht wichtig, um die Relevanz für Patienten und Behandler besser einzuschätzen. Migräneexperten analysierten nun die Wirksamkeit und Sicherheit des Biologikums Erenumab bei episodischer Migräne über ein Jahr. Zu Beginn gewannen Betroffene im Schnitt mehr als vier Tage ohne Migräne im Monat, aber auch im zweiten Halbjahr der Behandlung verbesserte sich die Lage durchschnittlich um einen weiteren migränefreien Tag und zeigte anhaltende Wirkung.

Weiter zum ausführlichen Bericht →

Bisher wurde nicht ausreichend untersucht, ob eine Migräne mit einem erhöhten Risiko für neuauftretenden Bluthochdruck einhergeht. Die Expertin für Herzkreislauferkrankungen und neurologische Erkrankungen Dr. Rist von der Harvard Medical School untersuchte dies mit Kollegen von Harvard (Boston), University School of Medicine (St. Louis) sowie der Charité-Universitätsmedizin in Berlin.

Weiter zum ausführlichen Bericht →

Schlagen medikamentöse Therapien bei Migräne nicht ausreichend an, rücken auch neuromuskuläre Stimulationen als Therapie in den Vordergrund. Die neuromuskuläre Magnetstimulation des Trapezmuskels hat dieser Studie zufolge gute Erfolgsaussichten bei Migräne ohne Druckkopfschmerz. Je nach Kopfschmerzstärke und -häufigkeit konnten Frequenz oder der Medikamentenbedarf reduziert werden.

Weiter zum ausführlichen Bericht →

Da in unserer Kultur ein großer Teil der Bevölkerung und damit auch viele Migränebetroffene täglich Kaffee trinken, ist die Frage nach seinem Einfluss auf die neurologische Erkrankung sehr relevant: Trigger oder Therapie? Auf der Basis dieser zusammenfassenden Analyse gibt es keine ausreichende Evidenz zur Empfehlung, als Migränepatient auf Koffein zu verzichten, solange eine gewisse Dosis nicht überschritten wird. Allerdings sollte die Menge möglichst konsistent gehalten werden, um Entzugskopfschmerzen zu vermeiden.

Weiter zum ausführlichen Bericht →

Forscher fassten nun Aspekte des Einkaufs und Einsatz von Triptanen aus landesweiten Daten in Dänemark über die letzten 25 Jahre zusammen. Migränepatienten mit mangelnder Triptan-Wirksamkeit oder Nebenwirkungen schienen häufig kein alternatives Triptan zu probieren, sondern die Triptan-Therapie rasch aufzugeben. Der Erfolg der Triptane, schließen die Autoren, ist immer noch durch ungenügende Umsetzung der klinischen Richtlinien und eine hohe Quote des Behandlungsabbruchs gebremst.

Weiter zum ausführlichen Bericht →

Ob eine genetische Veranlagung zur Anfälligkeit für Migräne und kardiovaskuläre Erkrankungen eine kausale Verbindung zwischen diesen Erkrankungen nahelegt, untersuchten Forscher nun in einer Analyse genetischer Daten. Dabei zeigte sich ein möglicherweise schützender Effekt der Veranlagung zur Migräne gegenüber dem Risiko für die koronare Herzkrankheit. Dies betrifft allerdings lediglich Migräne ohne Aura.

Weiter zum ausführlichen Bericht →

Gibt es gute Anhaltspunkte für die Behandlung von Migränepatienten mit sowohl einer Anti-CGRP-Antikörpertherapie als auch mit Botulinumtoxin? Dies ermittelten Kofpschmerzexperten nun in einem narrativen Review. Darin fassten sie auch die pathophysiologischen Hintergründe einer solchen dualen Therapie mit Anti‐CGRP monoklonalen Antikörpern und Botulinumtoxin Typ A bei behandlungsresistenter chronischer Migräne zusammen.

Weiter zum ausführlichen Bericht →

Die Migränetherapie braucht ein Rundumkonzept mit Medikamenten und Hilfe zur Selbsthilfe, auch mit ergänzenden Therapieansätzen. Im aktuellen Gesamtüberblick über die Vielzahl komplementärer Maßnahmen schienen die Risiken gering, die Vorteile aber häufig klar messbar zu sein. Grundsätzlich gehören damit komplementäre Ansätze in der Migränetherapie auf den Tisch und sollten offen mit dem behandelnden Arzt besprochen werden um die bestmögliche, individuelle Kombination von therapeutischen Maßnahmen zusammenzustellen.

Weiter zum ausführlichen Bericht →

Die systematische Analyse des bisherigen Forschungsstands zeigte teils vielversprechende Effekte des Hormons Progestin (Wirkstoff Desogestrel) auf Migräne bei Frauen. Bisherige Untersuchungen wurden aber nur mit wenigen Teilnehmerinnen durchgeführt und waren oft eher beobachtender Natur, also nicht kontrolliert. Entsprechend schwach ist die Aussagekraft der Untersuchungen. Um die Ergebnisse zur Migräneprophylaxe zu untermauern, müssen also weitere kontrollierte, randomisierte Studien durchgeführt werden.

Weiter zum ausführlichen Bericht →