Migräne

Übersicht der Behandlungsmöglichkeiten

Aktuelle Studien- und Forschungs­ergebnisse

Eine randomisierte, kontrollierte Studie aus Italien hat die Wirksamkeit zweier Ernährungsinterventionen zur Migräneprophylaxe untersucht. Dabei war eine sehr kalorienarme ketogene Diät einer hypokalorischen ausgewogenen Diät überlegen.

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Die vorliegende Analyse ermittelte, wie gut die Wirksamkeit des Gepanten Ubrogepant bei Migräneattacken während der Menstruation (perimenstruell) verglichen zu anderen Zeiten des Zyklus ist. Demnach waren Frauen bei perimenstruellen Attacken ungefähr ebenso häufig nach 2 Stunden schmerzfrei oder erreichten Schmerzlinderung wie bei nicht-perimenstruellen Attacken.

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Etwa 60 % der Frauen mit Migräne reagieren auf die hormonellen Veränderungen rund um die Menstruation. Ein systematischer Review ermittelte nun über 16 Beobachtungsstudien, ob sich menstruelle Migräne und Migräne in Zusammenhang mit anderen Triggern klinisch unterscheiden. Die Analyse erbrachte Hinweise, dass hormonelle Trigger im Schnitt mit häufigeren Attacken mit beeinträchtigenden Begleitsymptomen assoziiert sind, die Migräne öfter in jüngerem Alter und mit familiärer Häufung auftritt.

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Entzündungsprozesse spielen eine Rolle bei Migräne, zeigte eine Metaanalyse über 1 335 Patienten mit Migräne (32 Studien), 302 Patienten mit Spannungskopfschmerz (9 Studien) und gesunde Kontrollpersonen. Anhand verschiedener proinflammatorischer Zytokine zeigte sich ein auffälliges entzündliches Profil bei Migräne im Vergleich zu Gesunden. Zudem unterschiedene sich akute Migränephasen und interiktale Phasen (zwischen Attacken) sowie Personen mit Spannungskopfschmerz im Vergleich zu gesunden Personen. Ob Entzündungsprozesse allerdings ursächlich mit primären Kopfschmerzerkrankungen verbunden sind, oder als Folge chronischer Schmerzen auftreten, ist unklar.

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Eine Analyse über 38 Echtwelt-Studien ermittelte, dass die monoklonalen Antikörper gegen CGRP oder den CGRP-Rezeptor zur Migräneprophylaxe besonders bei Patienten vielversprechend zu sein scheinen, bei denen auch Triptane wirken und die einseitige Migränekopfschmerzen haben. Risikofaktoren für eine Migräne-Chronifizierung wie Adipositas oder Depression sollten demnach hingegen gezielt behandelt werden, sie reduzierten die Chance einer Wirksamkeit der Migräneantikörper.

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In einer 12-monatigen offenen Erweiterungsstudie mit der Akutbehandlung Lasmiditan behandelten Migräne-Patienten die meisten auftretenden Migräneattacken mit dem Studienwirkstoff. Die Patienten berichteten signifikante Verbesserungen in Migräne-bezogener Beeinträchtigung (MIDAS) sowie anhaltende Verbesserungen der Lebensqualität. Übereinstimmend mit den Erkenntnissen der kürzeren Phase-3-Studien war das Akutmedikament gut verträglich.

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Experten führten nun eine Netzwerk-Metaanalyse durch, um die neuen Wirkstoffe zur Migräne-Akuttherapie Lasmiditan, Rimegepant und Ubrogepant zu vergleichen. In 7 Phase-3-Studien zeigten sich Unterschiede in Wirksamkeit und Verträglichkeit auf, die nun in direkten Vergleichen überprüft werden sollten. Alle drei Wirkstoffe übertrafen jedoch das Placebo signifikant an Wirksamkeit.

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Die vorliegende Querschnittsstudie ermittelte Konzentrationen unterschiedlicher Mineralien bei Frauen mit und ohne Migräne. Dabei konnten geringere Plasmaspiegel verschiedener Mineralstoffe und eine niedrigere Aufnahme von Mineralien mit der Nahrung bei Frauen mit Migräne gezeigt werden. Anpassungen der Ernährung könnten somit bei Migränepatienten sinnvoll sein, so das Fazit.

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Zentraler Aspekt bei der Einschätzung der Wirksamkeit einer Migräneprophylaxe ist bislang die Zahl der monatlichen Kopfschmerztage. Ein Fallbericht einer schwedischen Patientin mit chronischer Migräne zeigt jedoch, dass die Optimierung der Therapie mit den neuen Migräne-Antikörpern individuell auch andere Wirksamkeitsparameter berücksichtigen sollte.

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Die Bipolare Störung und Migräne treten häufig gemeinsam auf. Klinische Studien deuten auf mehr Rückfälle bei bipolaren Personen mit Migräne unter Lithium. Daten von 538 Patienten mit Bipolarer Störung Typ 1 zeigten nun Therapie-unabhängig stärkere Symptome der Patienten mit Migräne. Unter Lithium kam es in der Migräne-Gruppe zu stärkeren Manien.

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