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Infektion mit Grippeviren als ein Risikofaktor für die Parkinson-Erkrankung und für Untergruppen mentaler Erkrankungen

Die Gruppe um Prof. Carsten Korth am Institut für Neuropathologie, unter Mitwirkung des Centers for Advanced Imaging der HHU und Prosetta Biosciences, USA, hat in einer Forschungsarbeit zeigen können, dass Influenzaviren, die die Grippe verursachen, direkt zelluläre Abbauvorgänge in Nervenzellen hemmen, so dass es zur Anreicherung von Proteinaggregaten kommt, die mit der Parkinson Erkrankung oder Untergruppen mentaler Erkrankungen im Zusammenhang stehen. Die Forschungsarbeit wurde in der Zeitschrift Proceedings of the National Academy of Sciences USA veröffentlicht (à Link: https://www.pnas.org/content/early/2020/03/03/1906466117).

Wenngleich das Eindringen von Grippeviren in das Zentralnervensystem normalerweise vom Immunsystem verhindert wird, kann dieser Verteidigungsmechanismus bei Immunschwäche oder besonders aggressiven Virenstämmen umgangen werden. Influenza-Infektion als Risikofaktor für Hirnerkrankungen kann möglicherweise durch regelmäßige Impfungen gegen Grippeviren minimiert werden.

Die Forschungsarbeiten wurden u.a. von der Forschungskommission der medizinischen Fakultät unterstützt.