Migräne

Arzneimittelstudien

Aktuelle, wissenschaftliche Forschungs­ergebnisse zum ausgewählten Thema

Migränepatienten leiden phasenweise nicht nur unter ihrer Grunderkrankung, sondern womöglich unter dem durch Medikamente induzierten Kopfschmerz. Davor soll eigentlich die 10-20-Regel schützen. Neurologe Dr. Cortelli untersuchte mit Kollegen von den Universitäten in Bologna und Ferrara in Italien, welches Mittel nach dem Entzug im Vergleich zu Placebo den Patienten half, wenn doch zu häufig Medikamente zum Einsatz gekommen waren.

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Frühere Studien haben berichtet, dass bei Übelkeit zum Zeitpunkt der Medikamenteneinnahme eine geringere Wirksamkeit von Triptanen zu erwarten war. Aber trifft dieser Effekt auch auf andere Medikamente zu? Forscher aus Essen, Bronx und Newark (USA) um Prof. Diener vom Westdeutschen Kopfschmerzzentrum der Uniklinik Essen analysierten dazu nun die Daten aus zwei größeren Kopfschmerzstudien.

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Das Steuerungssystem für die inneren Organe und den Blutkreislauf ist vermutlich an der Entwicklung von Kopfschmerzen beteiligt. Dies geschieht eventuell über die Hirnhäute, die das Gehirn in mehreren Schichten umgeben und sehr empfindlich sind. Auch der Gesichtsnerv (Trigeminusnerv) sendet Schmerzsignale in die Hirnhäute. Diese Kopfschmerzmechanismen versuchten nun finnische und kasachische Wissenschaftler um Prof. Giniatullin von der Universität Ost-Finland besser zu verstehen.

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Bei Migräne spielt das ‚Glückshormon’ Serotonin eine wichtige Rolle – während einer Attacke ist typischerweise zumindest seine Konzentration im Blut erhöht. Der Einsatz zumindest mancher Antidepressiva, die auf die Aktivität von Serotonin einwirken, könnte also bei Migräne auch angebracht sein. Tatsächlich werden sie auch vorbeugend verschrieben, allerdings ist bisher unklar, wie erfolgversprechend eine solche Behandlung ist. Dr. Xu und Prof. Wei mit Kollegen an der Medizinischen Universität Chongqing in China führten dazu nun (2017) eine Übersichtsstudie durch.

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Für Patienten ist es zunehmend schwer, sich im Dschungel der Präparate zur Behandlung akuter und zur Vorbeugung künftiger Migräneanfälle zurecht zu finden. Neben den klassischen Ausschlusskriterien aufgrund weiterer Erkrankungen oder Risiken spielen immerhin auch Faktoren wie Wirksamkeit, Verträglichkeit und die typischsten Nebenwirkungen eine große Rolle. Die Forschergruppe um Dr. Li vom Yantai Hospital of Traditional Chinese Medicine in China verglich dazu mehrere Medikamente zur Migräneprophylaxe.

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Immerhin etwa 42 % der Migränepatienten leiden mit 6 mg Sumatriptan-Injektionen unter typischen Triptan-Empfindungen wie Taubheitsgefühlen. Diese Nebenwirkungen erschienen abhängig von der Dosis zu sein. Migränespezialist Dr. Cady vom Clinvest Forschungsinstitut in Missouri, USA, untersuchte mit seinem Team, ob niedriger dosiertes Sumatriptan die Sicherheit und Verträglichkeit des Medikaments verbessern könnte, ohne an Wirksamkeit einzubüßen.

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Erenumab ist eines der neuen biotechnologisch gewonnenen Medikamente, ein Eiweiß, das den CGRP-Rezeptor markiert und damit für das Abwehrsystem erkennbar und angreifbar macht. Die Forschungsgruppe um Prof. Tepper, Kopfschmerzexperte am Neurologischen Institut des Cleveland-Klinikums in den USA, untersuchte nun die Wirksamkeit und Sicherheit von Erenumab bei der Behandlung von chronischer Migräne.

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ADAM (adhesive dermally-applied microarray) ist wie ein Hautpflaster mit feinen wirkstoffbeladenen Nadeln zur selbstangewandten Medikamentenaufnahme durch die Haut. In dieser Multizentrenstudie der klinischen Phase 2b/3 verglichen Wissenschaftler unter Leitung von Neurologe Prof. Tepper vom Dartmouth-Hitchcock Medical Center in Lebanon (New Hampshire, USA) die Wirksamkeit und Verträglichkeit mehrerer Dosierungen von Zolmitriptan mit Placebo bei Applikation mit dem ADAM-Pflaster.

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Fremanezumab markiert den Eiweißstoff CGRP, der bei Migräneattacken vermehrt im Blut zu finden ist, für das Immunsystem. Ob diese Methode vorbeugend gegen Migräne wirken kann, untersuchten nun Professor Silberstein, Direktor des Jefferson Kopfschmerzzentrums in Philadelphia (Pennsylvania, USA) mit Neurologen der Mayo-Klinik in Phoenix (Arizona, USA) und dem King’s College in London.

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Bei der Migräne treffen verschiedene Faktoren schmerzhaft aufeinander – einer davon ist die Weite der Blutgefäße. Eine Substanz, die die Blutgefäßweite natürlich im Körper kontrolliert, ist ein im Nervensystem aktives Eiweiß, das CGRP. Wissenschaftler um Prof. Ashina, Direktor der Migräneforschungsgruppe im Kopfschmerzzentrum des Rigshospital in Kopenhagen untersuchten nun eine Substanz, Erenumab, die nicht gegen CGRP selbst direkt arbeitet, sondern gegen die Andockstelle für das CGRP im Gehirn.

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Die pulsierenden Migräneschmerzen und Symptome von Lichtempfindlichkeit bis hin zu starker Übelkeit sind zum Teil wohl einer vermehrten Ausschüttung des Eiweißstoffs CGRP (calcitonin gene-related peptide) zuzuschreiben. Die Forschergruppe um Dr. Chen vom Daping Hospital im chinesischen Chongqing bewerteten nun in einer vergleichenden Übersichtsstudie die Wirksamkeit und Sicherheit von neuartigen Antikörpern gegen das CGRP in der Migränetherapie.

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