Leukämie

Begleit- und Folgeerkrankungen

Aktuelle, wissenschaftliche Forschungs­ergebnisse zum ausgewählten Thema

Wissenschaftler befragten Krebsüberlebende, die eine spezielle Klinik zur Nachsorge besuchten, zu ihren Sorgen und Beschwerden. Es zeigte sich, dass viele der ehemaligen Krebspatienten unter chronischer Erschöpfung und Schlaflosigkeit litten. Auch Ängste und die Sorge vor einer Rückkehr der Krebserkrankungen waren stark ausgeprägt und sollten behandelt werden. Nach Abschluss der Krebsbehandlungen ist demnach auch die Förderung von Schlaf, Entspannung und einem gesundem Lebensstil wesentlich zm Support der Krebsüberlebenden.

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Das Bakterium Streptococcus pneumoniae kann Lungenentzündung, Meningitis (Hirnhautentzündung) und Blutvergiftung (Septikämie) verursachen. Besonders betroffen sind nach neuen Daten Menschen mit Erkrankungen der Atemwege, des Herz-Kreislaufsystems oder der Nieren, Menschen mit Diabetes oder solche mit geschwächtem Immunsystem aufgrund einer Krebserkrankung. Die Impfung gegen Pneumokokken zeigte in dieser Studie kurzfristig (2 Jahre) Schutz für ältere Menschen. Regelmäßiges Impfen könnte den Impfschutz verbessern.

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Insgesamt zeigte die Analyse von Behandlungsdaten der St. Jude Lifetime-Kohorte: Obwohl die Behandlungsmethoden bei der pädiatrischen akuten lymphatischen Leukämie (ALL) im Vergleich zu früher deutlich verbessert wurden und sich insgesamt die Überlebenschancen stark erhöht haben, bleibt doch die Anfälligkeit für gesundheitliche Probleme bei diesen Patienten hoch. Die möglichen Folgeerkrankungen belasten Betroffene über viele Jahre und machen für eine gute Lebensqualität auch weiterhin medizinische Überwachung, Beratung und Lebensstil-Anpassung notwendig.

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Die Langzeit-Analyse von späteren Krebserkrankungen bei Menschen, die in jungen Jahren an Krebs litten, zeigte, dass Früherkennungs- und Vorsorgeuntersuchungen hier besonders wertvoll sind. Besonders nach Hodgkin-Lymphom empfiehlt sich bei Frauen die Brustkrebsvorsorge schon früher als für andere Frauen üblich. Auch die Lunge scheint bei diesen Krebsüberlebenden, sowohl bei Männern als auch bei Frauen, häufiger gefährdet zu sein. Auf die Lungengesundheit zu achten, ist also nach Krebserkrankung in der Jugend auch in späteren Jahren wichtig.

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Nach einer Stammzelltransplantation mit fremder (allogener) Zellspende kann ein Angriff durch das Spender-Stammzelltransplantat auftreten: die sogenannte GvHD-Erkrankung. In einer längeren Folgestudie bestätigte sich nun, dass eine Ergänzung der bisher üblichen Standardprophylaxe für diese Komplikation mit Anti-T-Lymphozyt-Globulinen (ATG) eine Verbesserung der Prophylaxe darstellt. Patienten mit akuter Leukämie hatten dadurch bessere Chancen auf rückfallfreies und GvHD-freies Überleben.

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Eine systematische Literaturübersicht und vergleichende Analyse zeigte ein erhöhtes Herz-Kreislauf-Risiko nach überstandener Krebserkrankung. Sowohl nach Hodgkin- als auch nach Non-Hodgkin-Lymphomen traten demnach häufiger fatale Schäden des Herz- und Kreislaufsystems auf. Gesunder Lebensstil, Bewegung und vor allem Früherkennung sollten also bei Krebsüberlebenden ein wichtiges Thema sein, die frühere Erkrankung aber auch als als Risikofaktor in die weitere Medikamentenwahl einbezogen werden.

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Viele Patienten mit Leukämie leiden nach einer Chemotherapie unter Verstopfung. Im Vergleich randomisiert kontrollierter Studien zeigte sich, dass die Ohrakupressur, eine Methode der traditionellen chinesischen Medizin, einen Versuch wert sein könnte, um diesem Problem vorzubeugen. Allerdings waren die Studien häufig von geringer Qualität und bieten somit nur eine schwache Evidenz für die Frage, ob Leukämiepatienten in der Chemotherapie Hilfe von einer Ohrakupressur erhoffen können.

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Um die Ursache erhöhter Sturzgefahr ehemaliger Krebspatienten zu ergründen, untersuchten Forscher nun Muskelstärke und Gleichgewichtssinn bei den Krebsüberlebenden und gesunden Gleichaltrigen. Dabei zeigte sich in dieser kleinen Studie, dass Menschen, die eine Krebserkrankung überlebt haben, Schwächen im Gleichgewichtssystem haben können, die nicht durch geringere Muskelkraft zu erklären sind. Bei früheren Krebspatienten empfiehlt sich also frühzeitig ein Test der Balance und Unterstützung zur Vorbeugung von Stürzen.

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Das diffus großzellige B-Zell-Lymphom (DLBCL) wird mit der R-CHOP-Therapie behandelt, die das für das Herz giftige Doxorubicin enthält. Eine rückblickende Analyse von über 200 Patienten zeigte nun, dass durch den Einsatz von R-CEOP (Etoposid) statt R-CHOP (Doxorubicin) gute Behandlungserfolge für einen Großteil der Patienten mit DLBCL gesichert werden, wenn Probleme mit dem Herz bestehen.

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Neben speziell verbesserter Ernährung gehört auch Bewegung zu einem Förderprogramm gegen krankhaften Muskelabbau und Abmagerung. Die Wissenschaftler schließen aus ihrer Studienübersicht, dass beispielsweise ältere Menschen dreimal pro Woche sowohl leichte als auch anstrengendere Übungen machen sollten. Weitere Untersuchungen sollen solche Empfehlungen nun auch bei Krebspatienten genauer testen – hierzu laufen derzeit verschiedene klinische Studien zur verbesserten Behandlung von krankhaftem Muskelabbau und Abmagerung.

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