Forschungsergebnisse und Studien
zu innovativen Arzneimitteln,
neuen Therapien und Heilungschancen
…Vielleicht gibt es schon eine bessere Therapie oder ein wirksameres Arzneimittel – und ich weiß es noch nicht!
Zu diesen Krankheitsbildern recherchieren wir die aktuellsten wissenschaftlichen Studien- und Forschungsergebnisse zu innovativen Arzneimitteln, neuen Therapien und Heilungschancen
Sowohl Vitamin D als auch Fischöl, speziell Omega-3-Fettsäuren, gelten bei Multipler Sklerose (MS) als vielversprechende Substanzen mit antioxidativer Wirkung. Könnte die Kombination aus Vitamin D und Fischöl bei MS also entzündungshemmend helfen? Patienten, die diese Nahrungsergänzung einnahmen, zeigten nach 3 Monaten einen geringeren Beeinträchtigungsgrad (EDSS) und verbesserte Stoffwechselwerte im Vergleich zur Kontrollgruppe.
Iranische Forscher untersuchten, ob die zusätzliche Einnahme von Fischöl zu einer Basistherapie mit Fingolimod einen Effekt auf verschiedene Entzündungsmarker im Blut, speziell der Cytokine, hatte. Sie fanden keinen positiven Effekt auf die Entzündungsaktivität bei Multipler Sklerose, also keine Verbesserung der Blutkonzentration der Cytokine TNF-α, IL1β, IL6 und IFN-γ im Vergleich zum Placebo. Allerdings konnten nur die Daten von 41 Patienten insgesamt verglichen werden – größere Studien sind also notwendig.
Vitamin D hat antiinflammatorische Effekte. Ob erhöhte Mengen an Vitamin D bei Multipler Sklerose aber hilft, ist bisher noch weitgehend unklar. In einer klinischen Studie wurde die Wirkung von hochdosiertem Vitamin D im Vergleich zu Placebo ergänzend zur Behandlung mit Beta-Interferon untersucht. Im NEDA-3-Wert zeigte sich kein Unterschied zwischen Placebo und Vitamin D nach 48 Wochen, bildegebende Daten deuteten jedoch auf mögliche Vorteile der Ergänzungsbehandlung.
Starkes Übergewicht fördert Entzündungen im zentralen Nervensystem und kann zu einem schlechteren Verlauf führen. Zu diesem Ergebnis kommen italienische Forscher.
Multiple Sklerose-Patienten zeigen häufig eine gestörte Glukosetoleranz, eine mögliche Vorstufe zu Diabetes. Die Studie von Dr. Wens vom REVAL Rehabilitationsforschungszentrum der Hasselt Universität im belgischen Diepenbeek und Kollegen (2017) untersuchte daher, ob intensiver Sport, vergleichbar zu anderen Patientengruppen, auch bei Multipler Sklerose den Glukosehaushalt verbessern kann.
Wissenschaftler untersuchten in ihrer Studie, ob die Wirksamkeit eines Online-Sportprogramms verbessert wird, wenn den Teilnehmern Schrittzähler zur Verfügung gestellt werden. Dies war durchaus der Fall: Personen mit Schrittzähler waren sportlicher und bewerteten das Programm besser.
Angriffe der Immunzellen auf die Nervenzellen lösen Stress auf Zellebene aus. Dadurch werden die Zellen zusätzlich geschädigt. Hier könnte möglicherweise Knoblauch helfen, berichten spanische Wissenschaftler.
Möglicherweise haben die Geschlechtshormone Einfluss auf den Verlauf von MS. Portugiesische Wissenschaftler haben untersucht, ob die Einnahme der Pille dabei eine Rolle spielen könnte.
Die Einnahme von Biotin kann Auswirkungen auf Laborwerte haben, wenn bestimmte Tests dafür angewandt werden. So können ernsthafte Beschwerden z. B. nicht erkannt werden, warnen Firmen, die die Produkte vertreiben.
Wie genau Multiple Sklerose und Allergien zusammenhängen, ist bisher unklar. Forscher aus Boston berichten aber von einer erhöhten Krankheitsaktivität.
Rauchen wirkt sich negativ auf den Verlauf von Multipler Sklerose aus und soll auch die Wirkung von Interferon verringern. Auch wenn dänische Forscher in ihrer Studie keine Antworten darauf finden konnten, wieso dem so ist: Ihre Ergebnisse zeigen wie sehr Patienten von einem Rauchstopp profitieren könnten.
Liponsäure ist eine spezielle Fettsäuren. In Tierversuchen schützte die Fettsäure die Nerven. Eine aktuelle Studie mit Menschen mit sekundär progressiver Multipler Sklerose zeigt, Liponsäure könnte durchaus dazu beitragen, den jährlichen Verlust an Gehirnvolumen deutlich zu bremsen.