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Niedrig dosiertes hCG ist ein wirksames Mittel für hormonelle Stimulation bei Frauen mit hypogonadotropem Hypogonadismus

Original Titel:
The effects of low-dose hCG combined with HMG protocol on women with hypogonadotropic hypogonadism undergoing ovarian stimulation for in vitro fertilization.

Etwa 10 % alles Paare leiden unter einem unerfüllten Kinderwunsch. Die Unfruchtbarkeit kann dabei viele Ursachen haben. Frauen mit hypogonadotropem Hypogonadismus leiden an einer Fehlfunktion der Eierstöcke. Dabei sind die Eierstöcke theoretisch funktionsfähig, werden aber nicht ausreichend stimuliert. Normalerweise regt das Gehirn die Hypophyse durch die Freisetzung von GnRH1 (Goandotropin-releasing-Hormon 1) an, Hormone zu bilden und freizusetzen. Das Follikelstimulierende Hormon (FSH) und das Luteinisierende Hormon (LH) beeinflussen dann die Eierstöcke, regen die Follikelreifung an und fördern den Eisprung. Bei Frauen mit hypogonadotropem Hypogonadismus wird zu wenig FSH und LH ausgeschüttet, sodass keine Follikelreifung stattfindet. Ein weiterer häufiger Grund für Unfruchtbarkeit bei Frauen ist eine Blockade der Eileiter (TFI). Diese kann beispielsweise durch eine Infektion auftreten. Die Eizelle kann nicht mehr in die Gebärmutter gelangen.

Eine chinesische Studie hat jetzt untersucht, welches Protokoll zur künstlichen Befruchtung bei Frauen mit hypogonadotropem Hypogonadismus angewendet werden kann. Bei der In-Vitro-Fertilisation (IVF) wird zunächst der Eisprung hormonell stimuliert. Dazu untersuchten sie 46 Patientinnen, die mit niedrig dosiertem hCG (humanes Choriongonadotropin) und ab dem dritten Zyklustag mit hMG (humanes Menopausengonadotropin) behandelt wurden. Beide Wirkstoffe enthalten FSH und LH beziehungsweise verwandte Stoffe und stimulieren die Follikelreifung. Zusätzlich untersuchten sie 71 Patientinnen mit einer Eileiterblockade. Sie wurden mit Tritorelin, einem Mittel zur Freisetzung des GnRH1 und mit hMG behandelt. Bei allen Frauen wurde der Eisprung mit hCG eingeleitet, Eizellen entnommen und Embryonen am dritten Tag nach Eizellentnahme eingesetzt oder eingefroren. Die Forscher konnten keine Unterschiede in den beiden Gruppen bezüglich Anzahl lebensfähiger Embryonen und Schwangerschaftsrate feststellen. Dabei konnten sie sehen, dass niedrig dosiertes hCG keinen negativen Einfluss auf die Embryonenqualität hatte. Dabei sind die Ergebnisse vergleichbar zwischen einem Embryotransfer mit frischen Embryonen und gefrorenen Embryonen.

Die Studie konnte zeigen, dass niedrig dosiertes hCG kombiniert mit hMG eine geeignete Behandlungsmöglichkeit bei Frauen mit hypogonadotropem Hypogonadismus zu sein scheint. Die Ergebnisse könnten daher neue Behandlungsmöglichkeiten bieten.

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